Spencer Tunick: „Keep Walking Colombia“ – 6.000 Kolumbianer setzen nackt ein Zeichen für Frienden
Ein weiteres, sehr schönes Kunstprojekt von Spencer Tunick (den wir vor 4 Jahren an dieser Stelle schon einmal gefeatured hatten): „Keep Walking Columbia“ nennt es sich und 6.000 Kolumbianer setzen sich nackt für den Frieden ein.
Dieses Projekt konnte zusammen mit den Bogotá Museum of Modern Art und der Whiskymarke Johnnie Walker umgesetzt werden, herausgekommen ist ein wirklich beeindruckender Kurzfilm, den Ihr Euch weiter unten ansehen könnt. „Egal ob wir zum rechten oder linken Flügel gehören, nackt sind wir alle gleich“, so Wilson Barreto, erblindet durch einen Bombenangriff der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) in Bogotá im Alter von 19 Jahren. Barreto ist einer von mehr als 6.000 Menschen aus allen Lagern des kolumbianischen Bürgerkrieges, die Anfang Juni am Plaza de Bolivar in Bogotá für die Kunstinstallation des berühmten amerikanischen Fotografen Spencer Tunick (feature) nackt posierten und sich so für Frieden in ihrem Land einsetzten.
Diese Installation ist Tunicks Größte seit sechs Jahren. „Keep Walking Colombia“ zeigt die optimistische Stimmung einer Nation auf dem Weg zum Frieden über die persönlichen Geschichten fünf Kolumbianer, die trotz des historischen Konflikts in ihrem Land an eine bessere Zukunft glauben. Hier seht Ihr ein Fotos der Protagonisten, click to enlarge:
In dem Film steht Wilson Barreto Luis gegenüber, jenem Kommandeur der FARC, der für den Bombenangriff verantwortlich war, der ihn das Augenlicht kostete. Heute betrachtet er den Mann als sehr guten Freund. Neben Barreto sind auch Pilar Navarrete, deren Mann während der Besetzung des Justizpalastes in Bogotá im Jahr 1985 verschwand, der frühere Armeeoffizier Pablo Emilio Moncayo, die frühere paramilitärische Aktivistin Ederlidia Garizao sowie die frühere FARC- Kämpferin Maria Esperanza Sierra in dem beeindruckenden Kurzfilm zu sehen. Passend zum heutigen kolumbianischen Unabhängigkeitstag feierte der Film weltweit Premiere.
„Nachdem die Konflikte ein halbes Jahrhundert angedauert haben, bringen die Einwohner Kolumbiens ihre Nation nun durch ihre Offenheit und die unbeugsame Hoffnung auf die Zukunft zurück auf den Weg des Friedens und der Freiheit“, erklärt Claudia Hakim, Leiterin des MAMBO. „Diese Geschichten gehen über Politik, Überzeugungen oder nationale Zugehörigkeiten hinaus. Es sind die Geschichten von Menschen, die viel erduldet haben und entschlossen sind, die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft zu nutzen.“ Daniel Leahy, Global Content Director bei Johnnie Walker, erklärt: „Es ist ein Privileg für uns, dank der Zusammenarbeit mit Spencer Tunick dazu beitragen zu können, diese unglaublich inspirierenden Geschichten in die Welt zu tragen. Johnnie Walker steht seit jeher für Fortschritt und die Auffassung, dass eine positive Einstellung Menschen helfen kann, diesen zu erreichen.“. Das Video könnt Ihr Euch hier unten ansehen:
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