„Die Normalen sind die Kränkesten und die Kranken die Gesündesten“

Kurz Zeit für ein etwas ernsteres Thema? Nur das, was mit heute durch die Marmel ging, als ich auf dem Bike im Gym saß und statt schon wieder den Feedreader im iPhone zu lesen einfach mal … sein wollte. Und Radfahren. Kann man ja beides gleichzeitig, im Gym muss man das Rad ja nicht lenken. Ich dachte mal wieder darüber nach, wieso ich hin und wieder so jähzornig bin, halt sauer auf Sachen, was eigentlich dumm ist; dafür dann aber selten traurig bin. Ich hörte mal, dass Männer dazu neigen, aufkommende Traurigkeit (von Depressionen wollen wir jetzt nicht reden) durch Zorn zu kompensieren. Könnte was mit Stolz zu tun haben, mit der Angst, Schwäche zu zeigen – also eigentlich schon wieder dumm.

Naja, wenn man das Herumschreien während einiger Autofahrten mal weglässt (was in den letzten 2 Jahren deutlich weniger geworden ist), dann ist das mit dem Jähzorn vermutlich immer noch im Rahmen, auch wenn ich das verhurte iPhone 3GS erst am Montag auf dem Balkon gegen die Wand warf und der on/off-Schalter nun im Gehäuse sitzt; dauernd stürzt es ab, einfach so, ist doch wahr Mensch. Die Frage also: wieso dieser Zorn, weshalb die Wut, warum die Traurigkeit? An dieser Stelle lasst mich kurz den guten Herrn Fromm ins Spiel bringen:

„Die Normalen sind die Kränkesten und die Kranken die Gesündesten. […] Wie glücklich der, der einen Schmerz hat, wenn ihm etwas fehlt. Wir wissen ja, wenn der Mensch keinen Schmerz empfinden würde, wäre er in einer sehr gefährlichen Lage. Aber sehr viele Menschen, also die „Normalen“, sind so angepasst, die haben so Alles, was Ihr Eigen ist, verlassen. Die sind so entfremdet, so Instrumente, so Roboter-haft geworden, dass sie gar keinen Konflikt mehr empfinden. Das heisst ihr wirkliches Gefühl, Liebe oder Hass, ist schon so verdrängt, so verkümmert, dass sie das Bild einer chronischen, leichten Schizophrenie bilden.“

(Quelle: youtube – bitte gucken, geht nur 2 Min.)

Siehste! Wer ist also hier der Schizo? Neulich schrieb mir Jemand, ich sei doch auch bloß ein Spacken, dem nichts peinlich sei. Ganz ehrlich: stimmt vermutlich. Gut, natürlich gibt’s da auch Grenzen, sonst müsste ich meine Vlogs ja gar nicht mehr schneiden, aber im Grunde hat er recht: wovor sollte ich mich schämen, wenn ich nunmal ich bin? Endlich kann ich wieder ich sein – nach 10 Jahren aufgezwungener Maskerade, falscher Etikette, heuchlerischer Freundlichkeit Menschen gegenüber, mit denen man privat nicht ein einziges Wort wechseln würde. Gut, ich hatte es mir ja so ausgesucht. Aber besteht nicht der Arbeitsalltag von mindestens 80% aller Angestellten aus Affektiertheit?

Alleine „Social Skills Schulungen“. Schulungen, in denen erwachsenen Menschen erklärt wird, wie sie sich entgegen ihrer Natur zu Verhalten haben, um etwaigen Kundenwünschen zu entsprechen. Vom Arbeitgeber bezahlte Birnenmanipulation, scheiß scientologische Fickpisse; entschuldigt mein Französisch. Wenn ich an die Meetings zurückdenke. Sitzen da 12 Menschen in Führungsposition zusammen und 20 Minuten vor der Versammlung überlegt sich Jeder, wie er seine Neuigkeiten am besten „verkauft“ bekommt. Statt eines ehrlichen „die Zahlen waren mal besser, ich weiß nicht weiter, lasst uns zusammen überlegen“ gab’s jedes Mal ein „annähernd so gut wie im Vormonat, es lag an den Feiertagen. Intern sind wir natürlich strengst motiviert blablabla“, noch vier weitere Floskeln und fünf der elf übrigen Kollegen nicken, werden aber keine halbe Stunden später im Pausenraum über besagten Kollegen herziehen, natürlich in seiner Abwesenheit. Von den restlichen Kollegen werden zwei nach dem Meeting dem Chef eine irgendwelche anderen Kollegen denunzierende E-Mail schreiben und die letzten Drei waren eh immer schon zu blöd um aus dem Busch zu winken. Verlogen aber natürlich trotzdem. Ich shwyphe up.

Was ich sagen will: je mehr man sich selbst verlässt, je angepasster, mainstreamiger man wird, umso langweiliger, stumpfer und bedauernswerter wird man. Es muss an meiner naiven Einfachheit natürlichen Heiterkeit gelegen haben, dass ich diese zehn Jahre überhaupt einigermaßen überstanden habe. Meine letzten zwei Jahre waren Seelenbalsam, trotz anfänglicher Existenzängste und der Frage, ob man für eine Selbstständigkeit eigentlich stark und diszipliniert genug ist – ich denke, ich bin es, denn ich darf jetzt wieder ganz ich sein. Ich befinde mich immer noch auf der Brücke, auf dem Weg zurück zu mir, zum Glück war ich nie zu weit weg. Wie glücklich der, der Symptome hat. Scheiß iPhone-on/off-Schalter, wann kommt endlich das 5.
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[PS: ja, es heisst „KrAnkesten“. Aber wer von Euch möchte Fromm dissen?]

Kommentare

41 Antworten zu “„Die Normalen sind die Kränkesten und die Kranken die Gesündesten“”

  1. Alex sagt:

    Feine Sache, der Artikel. War schön zu lesen :-)

    Wir brauchen mehr Ehrlichkeit in der Welt.

  2. Alex sagt:

    Whuut? Erich Fromm beim MC?! Knaller! Sehr schöner Text. Leider ist Fromm, wie auch andere der Frankfurter Schule (Adorno, Habermas etc.), im Original schwer zu lesen, ich habs versucht.

    Ich denke auch das dieses verstellen, anpassen und den unausgesprochenen Regeln befolgen in manchen Lebensbereichen schon so ausgeprägt ist das es krankhaft ist. Jetzt bin ich noch Student der nur nebenbei Arbeitet und sich noch recht frei fühlt, aber wie ich mich dann in der richtigen Arbeitswelt verhalten werde…das wird spannend. Später mal einen Job zu finden wo ich mich nicht zu sehr verbiegen und meine Ideale nicht ganz verraten muss ist mein größtes Ziel. Immerhin verbringt man bestimmt 70% seiner Lebenszeit auf Arbeit.

    PS.: wegen solchen persönlichen Einträgen lese halt lieber den MC oder Hurkunde (für die Portion Gossip) und nicht Nerdcore. Linkschleudern gibt es genug, was dem Blog Charakter verleiht sind solche Einträge.

  3. Wow, das war echt gut !
    frag mich gerade wann ich auch wieder mal „ich“ sein kann !

  4. Herr MiH sagt:

    Unterschreibe ich! Und ich ziehe meinen Hut vor denen, die in der heutigen Zeit, in der heutigen Gesellschaft versuchen, sich selbst zu sein. Mit allen Ecken und Kanten. Und vor denen, die sich selbständigkeit machen!

  5. MC Winkel sagt:

    @Alex: Eher mehr Ehrlichkeit zu sich selbst, wäre ein Anfang. Auch wenn das heute kaum noch irgendwo möglich ist. Können ja nicht alle nach Berlin ziehen. :)
    @Alex: Ich wünsche Dir viel Glück, einfach immer gut auf sich aufpassen. :) Und DANKE für die Props, so persönliche Beiträge gibt es hier ja auch nicht so oft. Danke.
    @Jaycee aus dem Atomlabor Wuppertal: Thanks, Bro! Tschja, keine Ahnung, wenn’s geht, jeden Tag. Wir haben hier alle nur so 70-80 Jahre, dann ist die Show vorbei.
    @Herr MiH: Dankesehr!! Bin gespannt, wie’s läuft. Werde mir aber den Ass aufreissen, dass das so bleibt. Am Anfang meiner Selbstständigkeit sagte ich mal, „ich will ja gar nicht reich werden, nur glücklich“ – dabei bleibe ich!

  6. Lichtmalerin sagt:

    Respekt! Weil: Schön, „sowas“ so zu lesen. (Den unterschreib ich, deinen Post.)

  7. MadStan sagt:

    Also, in deinen Blogeinträgen trägst du deine Konflikte eigentlich immer aus und bleibst dir dabei treu. Kein Grund den Kopf zu senken. Der Jähzorn kommt eigentlich nicht so rüber … ich würde sagen, gesund krank.

  8. Parkster sagt:

    Ich könnte jetzt hier einen fetten Absatz drüber schreiben, wie Recht Du in diesen Punkten hast. Darüber wie sehr mich diese ganze Heuchelei und Maskerade ankotzt und warum ich solchen Leute nie ins Gesicht sagen könnte, was ich von ihnen halte, weil ich beigebracht bekommen habe, dass man nicht „drecksverdammichte Arschkrampe“ zu Leuten sagt. Aber da ich kein Freund überflüssiger Worte bin, beschränke ich mich auf „Word!“

  9. Robert sagt:

    Danke für diesen Einblick in Deine „kranke“ Sichtweise. :) War schön zu lesen und ich denke, dass dies auch ein Grund ist, warum Du auf Deine Vlogs und Texte meist so positive Resonanz bekommst: weil das eben alles ehrlicher Schice ist. Weiter so MC!

  10. Wahre Worte. Wir sprachen oft genug drüber…Und wenn wir mit der Selbständigkeit irgendwann auf die Fresse fliegen, war es eine große Erfahrung. Wir haben es zumindest dann versucht! Und bisher sieht es ja ganz gut aus…

  11. singhiozzo sagt:

    Passt ja wieder: ich habe gerade auf Facebook gefragt, warum mich da Leute adden wollen, mit denen ich noch nie auch nur ein einziges Wort gewechselt habe und es auch nicht tun würde. Ist ja im Grunde ein ähnliches Thema. Die Welt ist voll von Arschkriechern und Speichelleckern – die Kunst besteht darin, diese Pansen rauszufiltern und sich nur mit den guten Leuten zu umgeben (was natürlich immer einfacher klingt, als es ist).

    Das mit dem Jähzorn finde ich garnicht sooo schlimm. Geht mir genauso: vorgestern abend auf dem Herkules Parkplatz erst wieder extrem im Auto rumgebrüllt, weil es tatsächlich einer gewagt hat, mich anzuhupen, als ich auf ’ne Parklücke gewartet hab. Dummerweise (oder doch coolerweise?) erst danach gemerkt, dass mein Schiebedach ganz offen war. Das war auch der Grund, warum mich umstehende Mitbürger (genau die Speichellecker von oben) dumm angeglotzt haben. Gehört aber dazu finde ich. Ein bißchen Serdar Somuncu steckt in jedem von uns (hab den übrigens vorletzte Woche live in Berlin gesehen – so geil)!

  12. ein sehr schöne Beitrag Senior Winkelsen!

    Ich denke es geht uns allen so, das wir drüber nachdenken. Die einen weniger, die anderen mehr. Dann gibt es solche die sich nicht nur damit beschäftigen sondern auch ausbrechen und einfach machen!

    Und das nötigt mir ganz viel Respekt ab!!! Denn leider hab ich mein „ICH“ noch nicht ganz gefunden…

    Daher werde ich mir wohl mal den Precht rein ziehen: „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele!?“
    Peace

  13. die_schottin sagt:

    Hui, da war ich aber baff. Fromm! Aber jetzt mal im Ernst. Das ist wirklich wahr was Du da schreibst. Ich saß, bis Colin kam, ja quasi an der Quelle der verquirrtel Shayze – in einer Pressestelle. Und eben dort sieht man wie die in Social Skills geschulten Leute sich gegenseitig belügen und betrügen mit dem Messer in der Tasche und einem Lächeln auf den Lippen. Ich bin nur froh, dass ich nie so sein musste. Da macht die Arbeit mit Musikern und Künstlern jetzt deutlich mehr Spaß.

  14. MC Winkel sagt:

    @Lichtmalerin: Danke Dir! (Auch für’s Sharen!)
    @MadStan: Hehe, ja, den lass‘ ich hier ja auch nicht raus (bis in diesem Winter-Wut-Vlog, das war meine schlimmste Seite! :)). Aber auch da bleibe ich mir treu! :)
    @Parkster: Danke, Dicker. Freut mich, Dich hier mal wieder zu sehen. Was machst Du so (außer, Dich kpl. vollpikern zu lassen! :))? Und Danke.
    @Robert: … auch schon gedacht. :) Und so soll das bleiben! Also Daumen drücken, dass ich den Crample hier noch möglichst lange so durchziehen kann. Auch meiner Gesundheit zuliebe. :)
    @Webdesign Kiel: Wie haben das ja sogar mal in enem Song thematisiert („Richtiger Weg“). Und klar sieht es gut aus, Mr. 65k! :)
    @singhiozzo: Genau richtig so – zeig’s den FDP-Wählern! :) Ich finde, im Auto muss Mann ein bißchen asi sein, oder? :)
    @HansensMommelsen: Jo, Danke Dir!
    @die_schottin: Leider erst zu spät gemerkt, wo die echten und wo die falschen Leute sitzen. Und ja, Musiker sind die herzlichsten Menschen. Alles „Ichs“, alle verzweifelt, aber glücklich und durstig. :)

  15. honki sagt:

    Ich denk‘ auch dass die Selbstständigkeit das Beste ist was dir je passieren konnte! Auch wenn du hin- und wieder polarisierst, bleibst du dir treu und ziehst deine Linie durch und das mit einer Konstanz die man einfach anerkennen muss. Masken sind dafür nicht mehr notwendig.

    So. Keep Smiling, ich bleib dir treu :)

    btw. die Sache mit den Kästen hat sich leider bissl verzögert, wird aber noch bis nächste Woche erledigt – die Herrschaften sind derzeit etwas verbimmelt ;)

  16. o. sagt:

    @ McW: Sehr schön, mal so etwas hier zu lesen ! So Gedanken hat sicher jeder, der noch halbwegs klar bei Verstand ist. Bisher blieb ich weitgehend von der Arbeitnehmer-Business-Bullshit-Mühle verschont, kann aber sagen, dass die Selbstständigkeit in manchen Branchen u. U. weniger Spaß macht (z. B. Gastro). Naja, mal sehen …

    @ Honk: Ja, klar polarisiert er – das passiert immer wenn man sich halbwegs treu bleibt. Wenn man sein Angebot stets wie ein Fähnchen im Wind ausrichtet, entwickelt man kein Profil. Aber anders geht´s nach meiner Erfahrung nicht, dann springen halt ein paar Kunden/User ab, es kommen aber wieder neue, die das Angebot zu schätzen wissen.

  17. Robby sagt:

    Word. Wenngleich es dann doch nicht unbedingt so einfach ist. Speaking from experience, aber das ist ein anderes Thema…

  18. SirDregan sagt:

    Hey MC!

    Schön mal wieder was Ernstes von dir zu lesen. Kann das absolut nachfühlen. Ich ecke mit meiner „Nein ich möchte aber nicht auf den Kackehaufen zeigen und sagen: ‚Guck, das is Gold!'“-Einstellung im Arbeitsalltag ziemlich oft an und dieses Social Skills Geraffel geht mir dermassen auf den Senkel das ich das besser machen möchte.
    Bin jetzt auch auf dem Weg zur Selbstständigkeit und es fühlt sich richtig an einfach man Selbst zu sein. Saugut zu sehen das es bei dir geklappt hat – ich hoffe ich kann exakt das Gleiche in ein paar Jahren auch bloggen…

    Viele Grüße aus Franken
    Benny

    PS: Du schuldest mir noch n Bier ;)

  19. Scholli sagt:

    Word, Herr Winkel. Aus demselben Grund hab ich den verhassten Job hingeworfen, bin an die Uni gegangen und hab mir mit Ende 20 noch den Luxus Studium gegönnt. Ausgezahlt hat sich das mit mehr Lebensqualität, mehr Lebenszufriedenheit, einem freieren Leben mit ungequältem Geist, nicht zuletzt einem guten Abschluss und jetzt endlich mal wieder auch mit mehr Kohle bei hoffentlich maskenfreiem Job. War insgesamt die beste Entscheidung, die ich je getroffen hab.

  20. DAS ist mit gehörigem UPSTAND dein bester Post in deiner Geschichte als Blogger. Ich schlage dich zum Ritter.

  21. Moody sagt:

    da fällt mir nichts mehr zu ein außer: ein wirkliches, echtes und selten so ernstgemeintes schön!

  22. Perot sagt:

    Einer der besten „ernsteren“ Artikel überhaupt, Mathias! :-)

    Wenn mir solche „Angepassten“ über den Weg laufen, überkommt mich immer ein ungutes Gefühl: Die wirken auf mich irgendwie zomboid, also unecht, aber dennoch gefährlich.

    Ich verstehe auch diesen Kleidungskodex nicht, der Seriösität und Sicherheit verkörpern soll. Wenn bei mir so eine traurige Gestalt an der Tür klingelt, Aktenköfferchen in der linken Hand, um mir die rechte reichen zu können, übergeltes Haupthaar, geschmacksverirrte Krawatte, aber perfekt gebügeltes Hemd, dann klingeln bei mir eher die Alarmglocken, als dass ich denke, „oh, diesem Menschen kannst du jetzt aber auf jeden Fall vertrauen und alles abkaufen – so seriös, wie der aussieht.“ – Bullshit! Als ich noch „Little Perot“ war, haben diese Typen eines bekannten „Leserings aus dem Kreis Gütersloh“ auf offener Straße versucht, in juristischen Dingen noch nicht so ganz sattelfesten gerade 18 gewordenen eine Unterschrift für ein Abo abzulocken. Seitdem ich in diese Falle damals trat, reagiere ich auf solche Typen fast schon aggressiv.

    Ganz ehrlich: Ich würde mir eine Anlageberatung eher von einem tätowierten Rocker (oder meinetwegen auch Rapper ;-)) ans Herz legen lassen als von jemandem, dessen „Verkleidung“ ich sofort als Maskerade empfinde. Ich will wissen, mit wem ich es zu tun habe, und nicht, was man mir als „seriös“ vorsetzen will, weil man glaubt, ich falle auf diese Maskerade herein.

    Mir ist ein „Klaus Kinski“-Typ als Kollege, Vorgesetzter oder Geschäftspartner lieber als ein Schleimbeutel, der hinter meinem Rücken erzählt, wie gering seine Wertschätzung für mich ist, der sich mir gegenüber aber immer höchst freundlich verhält, ohne es wirklich so zu meinen.

  23. sagamal sagt:

    top beitrag! gerne mehr und regelmäßig etwas in der richtung!

  24. MC Winkel sagt:

    @honki: Das beste und eigentlch auch das Einizige. Aber man muss halt erstmal 20 Jahre verschiedene Jobs machen, um DAS Festzustellen (eigentlich war mir das immer schon klar, ich hatte nur immer zuviel Zukunfts-Schiss). Wg. der Kästen: DIGGIE! :)) Was machst Du nur?! Aber die Verbimmelung kenne ich, hatte ich in Deinem Alter auch jedes Wochenende 2x! :))
    @o.: Naja, das sollte man sich halt schon gut überlegen (also, als was man sich selbstständig macht). Ich weiß nur, ich brauchte jetzt erstmal die Zeit, hier zurückgezogen im Home-Office, um mich mal wieder zu erden.
    @Robby: … mit Deinem Kommentar hatte ich heute FEST gerechnet! :) Nee, einfach ist das nicht. Viele wissen halt lange nicht, wer oder was sie überhaupt sind – mach‘ Dir da keine Sorgen, ich brauchte auch 32-33 Jahre… :)
    @SirDregan: Geil, DU auch noch hier?! Freut mich zu sehen. Also was machst Du Dich denn selbsständig? Viel Glück AJF!
    @Scholli: Finde ich toll! Kenne sowas auch, eine Freundin hat mal einen top dotierten Job hingeschmissen, um Psychologie zu studieren. Aus gleichen Gründen. Inzwischen Frau Dr., wieder im Job und zufrieden. Man sollte halt nicht immer den einfachsten Weg gehen während seiner Pursuit of Happyness, es sei denn, man möchte mit 65 sagen, dass die 40 Jahre Büro-Alltag mit 1x Pauschalurlaub im Jahr super waren. :)
    @Ingo Vogelmann: Freut mich, dass er Dir gefällt, aber ich hatte Bessere. :) Dennoch Dank, Alder. Wie geht’s Dir so, lange nichts gehört?!
    @Moody: Danke!!
    @Perot: Und wenn er schon „Mathias“ schreibt, dann meint er es toternst! :) Danke, Perot. Das Wichtigste ist, jede Maskerade sofort enttarnen zu können. Dafür braucht es etwas Lebenserfahrung, ist aber alles machbar. :)

  25. Jubai sagt:

    Hey Winkelsen!

    Freut mich, dass du auch ein Fromm-Freund (SCNR!) bist :-)

    Check unbedingt auch mal Erich Fried aus. Hat viele super Gedichte geschrieben. Eines der besten wurde auch von PK vertont (!). Zieh’s dir mal rein: http://www.wirreswirken.de/wp/?p=1910 (nur ein Tipp; wollt‘ jetzt nicht unbedingt Werbung machen, aber da hatte ich es mal rausgeschrieben und die Vertonung ist auch in dem Post).

    Haben oder Sein

  26. hudson sagt:

    Guter Beitrag! Mehr davon bitte!
    Und ich dachte ich sei der einzige der seinen Telefon/Handy das fliegen beibringt ;-)

  27. Inki sagt:

    … sehr, sehr interessantes Thema :) Dazu hätte ich mal einen Buchtipp :
    „IRRE! Wir behandeln die Falschen Unser Problem sind die Normalen“ von Manfred Lütz (einer der bekanntesten deutschen Psychiater)
    Eine scharfzüngige Gesellschaftsanalyse und zugleich eine heitere Einführung in die Seelenkunde. :)

  28. die anke sagt:

    lieber herr winkel, leider eben erst den text gelesen!!!! RESPEKT!!!! sehr sehr schoener text. bleiben sie weiter autentisch, das ist gut und fehlt zu vielen leuten, aber gut wenn es einige gibt, gut das es menschen wie sie gibt, die solche texte veroeffentlichen. das laesst mich hoffen, hoffen auf die vielseitigkeit von autentischen menschen. anerkennende gruesse

  29. Addliss sagt:

    Meine Zustimmung, Mr. Winkel!

    Eine Anmerkung jedoch, was man nicht vergessen sollte: Es gibt auch übertriebene Symptome, die zudem anderen Menschen Schaden zufügen können. Diese im Miteinander auszuloten (also nicht durch dogmatisierte Regeln), ist die Kunst der Gesellschaft. Und dabei kann man immer noch man selbst bleiben.

  30. MC Winkel sagt:

    @Jubai: :)) … aber die heißen doch „Fromms“ oder? Hab mir das Ding reingezogen – klar, cool. Aber da bleibt dann ja am Ende nichts. Alles evil, es ändert sich nichts, death. Ich brauche Hoffnung! :)
    @hudson: Beileibe nicht! :)) (und ja, mal sehen!)
    @Inki: Kenn‘ ich, habe ich in dem Zusammenhang schon von gehört. Soll im Endeffekt das zurücklassen, was Fromm da oben in 2-3 Sätzen sagt. Dennoch garantiert interessant!
    @die anke: Ich hoffe, Sie haben nciht gedacht, ich kann nur lustig und Filmchen und so? :)) Danke für das Lob!

  31. MC Winkel sagt:

    @Addliss: Bin ich absolut bei Dir. Das macht es ja so … spannend! :)

  32. kalif sagt:

    Fromm (RIP) rules, schon immer, finde ich, auch bei anderen Themen eher unterbewertet.

    Aber natürlich ein hohe Messlatte, der Schornstein muss ja schliesslich rauchen. Wenn man das System mit den eigenen Waffen schlägt und sich dessen bewusst bleibt, kann man vielleicht auch ganz gut durchkommen ohne sich selbst zu verraten.

  33. Durchwachsen. Und selbst? :-)

  34. Robby sagt:

    @MC Winkel: *hehe* – schlimm ist halt, wenn du das schon seit spätestens Anfang 20 weißt, aber dir noch nicht die Freiheit nehmen kannst oder meinst sie dir nicht nehmen zu können. Nun ja, ich arbeite dran: NO SURRENDER! Und solange ich meine Diplomarbeit noch nicht fertig habe, bin ich – wenn man so will – in Sicherheit *lach*

    Wie heißt es so schön: Hack the planet!

  35. n1Ls sagt:

    „Was ich sagen will: je mehr man sich selbst verlässt, je angepasster, mainstreamiger man wird, umso langweiliger, stumpfer und bedauernswerter wird man.“

    /sign

  36. Haretuerk sagt:

    Danke für diesen Artikel, hat mir gut gefallen und ich stimme voll zu. Auch ist es schön zu sehen, dass es noch mehr Leute gibt, die so denken (siehe Kommentare).
    Ein nicht-angepasstes Leben zu führen erfordert oft viel Mut, der genannten „Lackaffen“ wohl einfach fehlt. Wenn sie nicht so gefährlich wären, müsste man sie wohl eher bemitleiden. Aber bis dahin ist Zorn auch eine zumindest akzeptable Alternative.

  37. SirDregan sagt:

    Natürlich bin ich noch hier, Digger! (Größtenteils) stiller Mitleser seit Anbeginn der Zeit ;)

    Details kann ich noch nicht verraten, ist grad ne kritische Phase. Aber ich informier dich gern :)

  38. donjermas sagt:

    die guten deutschen tugenden. bla. wo ist denn der soziale aspekt in deutschland? im tv läuft nur mist, in der wirtschaft läuft nur mist, und in der politik wird beraten, wie stark der mist stinken darf. um das zu überleben sollte man tunlichst auf die gesellschaftliche akzeptanz scheißen. entweder man gehört zu denen, die den sozialen verfall in deutschland fördern, oder man gehört zu denen die darunter leiden. was will ich damit sagen? ich bin seit jahren ich selbst. wenn man beim essen die in alufolie gewickelte fleischwurst nimmt, den am aufgeschnittenen ende der wurst zusammengedrehten folienstiel abreißt und die wurst mit dem ausruf: „GRANAAAATEEEEEE!“ durch die küche wirft, dann kann man von sich behaupten, man selbst geblieben zu sein. und dieser umstand macht es einfacher, den leuten zu zeigen, was man von der sozialen struktur in deutschland hält. etikette ist doch nur noch schwindel.
    und ja, ich habe die wurst geworfen und nachher festgestellt: ich habe mich nicht enttäuscht.

  39. parker sagt:

    bin wieder mal hier drauf gestoßen.. mehr sowas auf whudat!! weniger architektur und mehr psychologie, philosphie!:D beasts und hip hop und so sollte aber gleich bleiben. danke!^^

    achso und ich finds witzig, wieviele menschen denken, sie wären unangepasst^^ ich BITTE euch.. wieviele der kommentatoren hat ein auto? kauft bei h&m ein? hört chartmusik?

    egal wie unangepasst wir sind, in der modernen gesellschaft sind wir alle schafe einer herde, egal wie individuell wir versuchen unser leben zu gestalten. ich empfinde mich auch oft als außenseiter und unangepassten, sodass ich oft vergesse, wie mainstream ich eigtl bin.

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