Die Auswirkungen von Cannabis auf die Gesundheit und mögliche Risiken

Cannabis Gesundheit Risiken

In einer aktuellen Episode des Huberman Lab Podcasts begrüßt Dr. Andrew Huberman, Professor für Neurobiologie und Augenheilkunde an der Stanford School of Medicine, den Experten für Cannabisbiologie Dr. Matthew Hill. Dr. Hill ist Professor für Zellbiologie und Anatomie am Hotchkiss Brain Institute der University of Calgary. Er beschäftigt sich intensiv mit den Auswirkungen von Cannabis auf Stress, Ernährung und Verhalten. In diesem Artikel werden die Hauptthemen des Podcasts beleuchtet, darunter die psychoaktiven Effekte von Cannabis, die Unterschiede zwischen THC und CBD, sowie die potenziellen Gesundheitsrisiken und -vorteile des Cannabiskonsums. Die Auswirkungen von Cannabis auf die Gesundheit und mögliche Risiken.

Gesundheit & Risiken – Psychoaktive Effekte von Cannabis

Dr. Hill erklärt, dass die psychoaktiven Effekte von Cannabis hauptsächlich durch THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) hervorgerufen werden. THC bindet an den Cannabinoid-Rezeptor Typ 1 (CB1) im Gehirn, was zu einer Vielzahl von Wirkungen führt, darunter Euphorie, veränderte Zeitwahrnehmung, gesteigerter Appetit und verringerter Stress. Die Zeitwahrnehmung unter dem Einfluss von Cannabis ist besonders bemerkenswert. Nutzer berichten oft, dass die Zeit langsamer vergeht, was durch Veränderungen in der neuronalen Aktivität erklärt werden kann.

Unterschiede zwischen THC und CBD

Während THC für die berauschenden Effekte von Cannabis verantwortlich ist, hat Cannabidiol (CBD) eine ganz andere Wirkung. CBD bindet nicht direkt an CB1-Rezeptoren und ist nicht berauschend. Dr. Hill betont, dass CBD in klinischen Studien positive Effekte bei der Regulierung von Stress, der Förderung des Schlafs und der Behandlung bestimmter Krankheiten gezeigt hat. Es wird angenommen, dass CBD entzündungshemmende Eigenschaften hat und möglicherweise bei der Behandlung von Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) hilfreich sein könnte.

Risiken des Cannabiskonsums

Ein zentraler Punkt der Diskussion zwischen Dr. Andrew Huberman und Dr. Matthew Hill sind die potenziellen Risiken des Cannabiskonsums. Es gibt Hinweise darauf, dass der Konsum von Cannabis bei einigen Personen Psychosen auslösen kann, insbesondere bei genetisch prädisponierten Individuen. Dr. Hill hebt hervor, dass hochpotentes THC das Risiko für die Entwicklung von Psychosen, Angstzuständen und bipolaren Störungen erhöhen kann. Dies ist besonders besorgniserregend, da der THC-Gehalt in modernen Cannabissorten in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen ist.

Medizinische Anwendungen von Cannabis

Trotz der potenziellen Risiken gibt es auch zahlreiche medizinische Anwendungen für Cannabis. Dr. Hill erläutert, dass Cannabis zur Schmerzlinderung, Stressbewältigung, Behandlung von PTBS, Reduzierung von Übelkeit und Förderung des Appetits bei Krebspatienten eingesetzt wird. Diese Anwendungen beruhen auf den entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften von Cannabis, die hauptsächlich auf die Wirkung von CBD zurückzuführen sind.

Unterschiede in den Cannabis-Sorten

Ein weiteres interessantes Thema, das im Podcast besprochen wird, sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Cannabissorten. Dr. Hill erklärt, dass es viele Mythen über die Unterschiede zwischen Sativa und Indica gibt, die jedoch wissenschaftlich nicht immer belegt sind. Die biologische Wirkung von Cannabis hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Cannabinoid-Profile und der Terpene, die in den Pflanzen enthalten sind. Terpene sind aromatische Verbindungen, die ebenfalls eine Rolle bei den Wirkungen von Cannabis spielen können.

Cannabis x Gesundheit x Risiken – Fazit

Die Episode des Huberman Lab Podcasts (Youtube) mit Dr. Matthew Hill bietet eine umfassende und differenzierte Betrachtung der Auswirkungen von Cannabis auf die Gesundheit. Während Cannabis viele potenzielle medizinische Vorteile bietet, sind die Risiken insbesondere bei hohem THC-Gehalt nicht zu unterschätzen. Die Diskussion betont die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die komplexen Wechselwirkungen von Cannabinoiden und ihre langfristigen Auswirkungen auf den menschlichen Körper besser zu verstehen. Dr. Hill und Dr. Huberman liefern wertvolle Einblicke, die sowohl für medizinische Fachkräfte als auch für interessierte Laien von großem Nutzen sind. Eigene Erfahrungen habe ich hier bereits einmal geteilt.

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