Eckhart Tolle über die Bedeutung des Erwachens aus der Matrix
Eckhart Tolle beschreibt in seinem neuen Video, dass wahres Erwachen aus der Matrix eine direkte Erfahrung der reinen Wahrnehmung ist. In diesem Zustand gibt es keine gedanklichen Konzepte, keine Erinnerungen oder Erwartungen – nur das bewusste Sein im gegenwärtigen Moment. Er fordert sein Publikum dazu auf, eine Pause zwischen den Gedanken zu erkennen, um diese bewusste Stille zu erleben. Dies bedeutet, dass man nicht aktiv versucht, Gedanken zu unterdrücken, sondern vielmehr in einen Zustand des bewussten Gewahrseins eintritt. Dabei wird deutlich, dass die Identifikation mit dem Denken eine Illusion ist, die es zu durchbrechen gilt.
Über das Denken hinausgehen
Tolle erklärt, dass viele Menschen ihr gesamtes Leben damit verbringen, sich mit ihren Gedanken zu identifizieren. Dies führt dazu, dass sie sich in einer Art geistiger Matrix gefangen fühlen. Er unterscheidet jedoch klar zwischen zwei Zuständen: dem „Über-denken-hinausgehen“ und dem „Unter-denken-fallen“. Das Unter-denken-fallen beschreibt er als Flucht vor Gedanken durch Ablenkungen wie Alkohol, Drogen oder exzessive Mediennutzung. Wahres Erwachen bedeutet hingegen, in einen bewussten, wachsamen Zustand zu wechseln, in dem man Gedanken nicht unterdrückt, sondern sich ihrer bewusst wird, ohne ihnen automatisch zu folgen.
Eckhart Tolle x Erwachen aus der Matrix – Die Falle des unbewussten Geistes
Laut Eckhart Tolle (Youtube) werden Menschen oft von ihrem Verstand beherrscht, ohne es zu merken. Sobald wir aufwachen, kann es Momente geben, in denen wir für einige Sekunden frei von Gedanken sind. Doch dann setzt der Verstand wieder ein und dominiert unser Bewusstsein mit Fragen, Sorgen und Planungen. In diesen Momenten verliert sich das wahre Selbst in der mentalen Aktivität. Das Problem dabei ist, dass die meisten Menschen sich so sehr mit ihren Gedanken identifizieren, dass sie diese für ihre wahre Identität halten. Tolle beschreibt dies als eine Art parasitäre Struktur des Geistes, die sich ständig selbst am Leben erhält, indem sie das Bewusstsein absorbiert und die Menschen in einem Zustand der Unbewusstheit gefangen hält.
Evolution des menschlichen Bewusstseins
Tolle spricht von einem kollektiven Erwachen der Menschheit als nächsten evolutionären Schritt. Selbst wenn Phasen des Leidens auftreten, wird sich das Bewusstsein weiterentwickeln. Entscheidend ist, dass jeder Einzelne in seinem eigenen Leben diesen Wandel initiiert. Das geschieht durch wiederholtes Aufwachen aus den gedanklichen Mustern und dem bewussten Erleben des gegenwärtigen Moments. Er weist darauf hin, dass dieser Prozess nicht linear verläuft. Vielmehr wechseln sich Phasen der Bewusstheit und Unbewusstheit ab. Doch mit der Zeit werden die Momente der präsenten Wahrnehmung länger und stabiler. Der Mensch lernt, nicht mehr von Gedanken beherrscht zu werden, sondern sie als vorübergehende Phänomene zu erkennen.
Tolle hinterlässt eine optimistische Botschaft: Das Universum strebt nach Bewusstsein und jeder Mensch hat die Möglichkeit, diesen Wandel in sich selbst zu erfahren. Die wahre Veränderung der Welt beginnt im Inneren des Einzelnen. Je mehr Menschen diesen Bewusstseinswandel vollziehen, desto größer ist die Chance auf eine kollektive Transformation der gesamten Menschheit.