Wie man Wut am besten überwindet – Einsichten von Mooji

Wie man Wut überwindet

In dem Video „Wie man Wut am besten überwindet“ teilt Mooji, ein spiritueller Lehrer, tiefgreifende Einsichten über den Umgang mit Wut und Ärger. Ein Schüler berichtet von seiner persönlichen Transformation durch Satsang (spirituelle Gemeinschaft), stellt jedoch fest, dass er immer noch mit gelegentlichen Wutausbrüchen im Alltag kämpft. Mooji antwortet mit klaren und praktischen Ratschlägen, die nicht nur auf Wut abzielen, sondern auch auf die Identität desjenigen, der diese Emotion erlebt. Dieser Artikel fasst die zentralen Lehren des Videos zusammen und bietet eine Anleitung, wie wir Wut als Werkzeug nutzen können, um unsere wahre Natur zu erkennen.

Wut als Spiegel unserer Identität

Der Schüler beschreibt, wie er in alltäglichen Situationen oft unnötigen Druck erzeugt, der sich in Frustration und Wut entlädt. Mooji fragt daraufhin: „War der Ärger real?“ Diese Frage zielt darauf ab, die Illusion von Wut zu durchschauen. Wut entsteht oft aus einer Identifikation mit dem „Ich-Gefühl“ – dem Gefühl, eine Person zu sein, die verletzt oder ungerecht behandelt wurde. Mooji erklärt, dass das „Ich“ der Treibstoff für den Ärger ist. Solange wir uns mit diesem „Ich“ identifizieren, bleibt die Wut am Leben. Identifikation mit dem „Ich“ ist Ego, bzw Ego-Wahrnehmung.

Wie man Wut überwindet – Der Zeuge der Wut

Mooji betont, dass wir nicht die Wut selbst sind, sondern der Zeuge dieser Emotion. Er fordert uns auf, uns zurückzuziehen in den Raum des reinen Bewusstseins (pure spirit), der jenseits von „Ich“ und Wut liegt. „Ohne dich, den Zeugen davon, existiert die Wut nicht“, sagt er. Indem wir lernen, die Wut aus der Perspektive des unbeteiligten Zeugen zu beobachten, verlieren wir die Identifikation mit ihr. Die Wut wird zu einer vorübergehenden Energie, die kommt und geht, anstatt uns zu beherrschen.

Die Rolle der Identität

Mooji erklärt, dass Wut durch Ego und Identität genährt wird. „Das Gefühl von ‚Ich‘ ist der Brennstoff für diesen Ärger“, sagt er. Wenn wir uns mit der Geschichte unserer Person identifizieren – mit unseren Vorlieben, Abneigungen und Verletzungen –, gibt dies der Wut Bedeutung und Kraft. Doch Mooji fordert uns auf, einen Schritt zurückzutreten und zu fragen: „Kann das ‚Ich‘ ebenfalls im Sehen einbezogen sein?“. Mit anderen Worten: Können wir sogar das „Ich“ beobachten, das sich ärgert, und erkennen, dass auch dieses „Ich“ vergänglich ist?

Wut als spirituelles Werkzeug

Mooji sieht Wut nicht als etwas Negatives, sondern als eine Gelegenheit, unsere wahre Natur zu erkennen. Er rät, die Wut nicht zu bekämpfen oder zu unterdrücken, sondern sie einfach zu beobachten. „Lass den Ärger kommen, aber identifiziere dich nicht damit“, sagt er. Wenn wir die Wut als Energie betrachten, die durch unseren Körper fließt, ohne uns damit zu identifizieren, verliert sie ihre Macht über uns. Die Wut wird zu einer Wolke am Himmel unseres Bewusstseins – sie ist da, aber sie ist nicht, wer wir wirklich sind.

Wie man Wut überwindet – Der Ort jenseits der Biographie

Mooji (Youtube) spricht von einem Ort, der jenseits unserer persönlichen Geschichte liegt – einem Ort des reinen Seins. „Er existiert nicht am Ort des Seins. Er existiert nur am Ort des Werdens – am Ort der Person“, sagt er über den Ärger. Wenn wir uns in diesen Raum des Seins zurückziehen, erkennen wir, dass die Wut nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Sie hat keine dauerhafte Existenz, solange wir uns nicht mit ihr identifizieren.

Praktische Schritte zur Überwindung von Wut

  1. Beobachte die Wut: Wenn du spürst, dass Wut aufsteigt, nimm einen Moment Abstand. Werde dir bewusst, dass du nicht die Wut bist, sondern der Zeuge dieser Emotion.
  2. Identifiziere das „Ich“: Frage dich „Wer ärgert sich hier?“. Erkenne, dass das „Ich“, das sich ärgert, nur eine vorübergehende Identität ist.
  3. Ziehe dich zurück in den Raum des Seins: Erlaube der Wut, da zu sein, ohne dich damit zu identifizieren. Spüre den Raum des Bewusstseins, der jenseits von Gedanken und Emotionen liegt.
  4. Nutze die Wut als Spiegel: Sieh die Wut als eine Gelegenheit, tiefer zu verstehen, wer du wirklich bist. Jede Emotion ist eine Einladung, deine wahre Natur zu erkennen.

Die Transformation von Wut

Der Schüler im Video berichtet, dass er früher tagelang an seinem Ärger festhielt, während er heute in der Lage ist, ihn innerhalb weniger Minuten zu erkennen und loszulassen. Mooji bestätigt, dass dies ein Fortschritt ist. „Wenn du da raus bist, wirst du sofort wissen, dass der Ärger nicht existiert hat“, sagt er. Die Wut existiert nur im Raum der Person, nicht im Raum des Seins.

Fazit: Wut als Weg zur Freiheit

Wut muss nicht unser Feind sein. Sie kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um unsere wahre Natur zu erkennen. Indem wir lernen, die Wut aus der Perspektive des unbeteiligten Zeugen zu beobachten, verlieren wir die Identifikation mit ihr und entdecken den Raum des reinen Seins, der jenseits aller Emotionen liegt. Mooji lehrt uns, dass wir nicht die Wut sind, sondern das Bewusstsein, das sie wahrnimmt. Wenn wir dies verinnerlichen, z.B. durch tägliche Meditation, wird Wut zu einer Gelegenheit, tiefer in unsere wahre Natur einzutauchen und spirituelle Freiheit zu erfahren.

Moojis Lehren erinnern uns daran, dass wir nicht unsere Emotionen sind. Wir sind der Raum, in dem sie auftauchen und wieder verschwinden. Indem wir dies erkennen, können wir Wut und andere Emotionen als Wegweiser nutzen, um zu unserem wahren Selbst zurückzukehren – einem Ort jenseits von Identität, persönlicher Geschichte und Leiden.

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