„Bunt ist toll“ – Aktion für mehr Fremdenfreundlichkeit

Fremdenfeindlichkeit hat einen großen Vorteil und ich könnte fast dankbar sein, dass es sowas wie Rassismus überhaupt gibt – denn mit keinem anderen Thema lassen sich Menschen für mich schneller nach Sympathie/Antipathie kategorisieren. Und bei keinem anderen Thema bin ich konsequenter. Erfahre ich, dass ein Mensch auch nur ansatzweise rassistisches Gedankengut in sich trägt, sieht er mich wie Rückenlehnen – nur noch von hinten.

Ich kann mich immer nur wundern, wie man überhaupt auf die Idee kommt, Menschen aufgrund Ihrer Hautfarbe von vornherein nicht mögen zu wollen. Wichser gibt es doch überall auf der Welt und ich muss leider feststellen, dass die meisten von Ihnen meine Hautfarbe haben. Vermutlich sind es irgendwelche tiefsitzenden Traumata, die ihre Wurzeln in der frühen Evolution haben. Vielleicht sind Rassisten aber auch schlicht und einfach nur überdurchschnittlich doof – was weiss denn ich. Aber darum geht es heute zum Glück nicht. Heute geht es ja um mehr Fremdenfreundlichkeit!

Nicht einfach, sowas möglichst unpathetisch rüberzubringen. Und vermutlich auch überflüssig, denn so wie ich meine Leser hier einschätze (vielseitig, weltoffen, klug und unheimlich gutaussehend) ist der Punkt klar: seid nett zu Euren Nächsten und behandelt jeden Menschen mit Respekt. Und natürlich ist dabei egal, ob die-/derjenige nun mit Mandel- oder Glubschaugen, Haken- oder Stubsnase, heller oder dunkler Haut und glattem oder lockigem Haar ausgestattet ist. Das ist natürlich nichts Neues. Und trotzdem finde ich es toll, dass es Leute wie den Torsten gibt, der mit viel Energie und Herzblut einfach mal wieder erinnern wollen: Bunt ist toll! Passend dazu gibt es heute nochmal eine Nummer der Jazzkantine (plus Smudo) von 1994 und wie immer meine ich es auch so, wenn ich sage: Peace.

Kommentare

10 Antworten zu “„Bunt ist toll“ – Aktion für mehr Fremdenfreundlichkeit”

  1. denzel sagt:

    yes y’all!
    unterstützenswerte aktion.
    schade, daß die anderen, führenden blogs wie spreeblick und netzpolitik oder nerdcore nicht dabei waren. aber schön, daß du zeit hattest.
    gut umgesetzt, bro!

  2. Tarek sagt:

    Einverstanden!

    (nette Twitpic-Bilder wollt ich noch sagen. Du Rampensau.)

  3. Donna sagt:

    Jazzkantine hab ich 1995 mal live gesehen, im M.A.X. in Kiel. Als großer Smudo-Fan wartete ich seeeeeeeeeeeeehr lange. Und vergebens. :o(

  4. Den Song kannte ich noch garnicht. Ernsthaft. Und das ist mir jetzt sogar ein wenig peinlich! ;-) Danke fürs mitmachen.

    @DENZEL: Ich hab sie angeschrieben, aber keine Reaktion. Macht aber nichts, ich bin froh über jeden der mitgemacht hat. Und wären es nur zwei gewesen, ich hätte mich auch gefreut! ;-)

  5. DocJott sagt:

    Normalerweise stehe ich auf dem Standpunkt, dass Fremdenfeindlichkeit nicht einmal diskutabel ist. Gleichwohl sind solche Aktionen natürlich sehr wichtig und wertvoll!

    Fremdenfeindlichkeit ist eines der größten Übel dieser Tage. Genug gesagt.

  6. Als ich in der alten Woche beschrieben habe, wie ich eine sexy Bekanntschaft wegen seines ansatzweise fremdenfeindlichen Gedankenguts absolut unattraktiv fand nach einer kurzen Schwärmerei, ging da aber die Post ab. Sogar ein bisschen beschimpft wurde ich. Da hatten Sie aber noch Glück Herr Winkel. Bei Ihnen traut sich keiner.

  7. anja sagt:

    danke mc

  8. norrin sagt:

    Finde ich absolut SUPER, daß du das Thema bringst und so konsequent Stellung beziehst.

  9. Armenius sagt:

    „Wichser gibt es doch überall auf der Welt und ich muss leider feststellen, dass die meisten von Ihnen meine Hautfarbe haben“

    Herzlichen Glückwunsch, Herr Winkel, Sie sind ein Rassist!

    Kommt es doch letztendlich darauf an was rassisches Denken für Auswirkungen auf andere Menschen hat. Das Denken an sich ist frei!

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