Alan Watts: Die Zukunft der Politik (Spoiler: Die Zukunft ist eine Illusion)

Alan Watts Politik

Alan Watts, der berühmte britische Philosoph, stellt in seiner Rede „Die Zukunft der Politik“ eine fundamentale Frage: Warum leben wir für die Zukunft, anstatt im Jetzt zu sein? Die westlichen politischen Systeme, ob kapitalistisch oder kommunistisch, bauen auf dem Prinzip auf, dass die Zukunft etwas Besseres bringt. Fünfjahrespläne, gesellschaftlicher Fortschritt und ständiges Wachstum dominieren unser Denken. Doch am Ende fühlt sich der Mensch betrogen. Hat er Karriere gemacht und die gesellschaftliche Leiter erklommen, merkt er, dass es nichts mehr gibt, wonach er streben kann.

Die Illusion des Fortschritts

Alan Watts kritisiert, dass wir das Leben als eine Serie von Schritten betrachten. Schule, Universität, Karriere – all das ist auf ein späteres Ziel ausgerichtet. Doch wenn wir dieses Ziel erreichen, bleibt eine innere Leere zurück. Die Lösung? Wieder eine Vertröstung: eine Rentenversicherung, die angeblich später das Leben lebenswert macht. Doch wenn dieser Moment eintritt, sind wir von Alterserscheinungen gezeichnet. So leben wir ständig für etwas, das nie wirklich eintrifft.

Die Kunst des Lebens im Jetzt

Unsere Gesellschaft lehrt nicht, wie man im gegenwärtigen Moment lebt. Stattdessen gilt es als unverantwortlich, nicht nach dem nächsten großen Ziel zu streben. Dabei ist es gerade diese Rastlosigkeit, die Menschen aggressiv, machthungrig und unzufrieden macht. Watts argumentiert, dass wahres Glück im einfachen Dasein liegt. Wer sich an einer herabperlenden Regentropfen erfreuen kann, wird als nutzlos abgestempelt. Doch genau diese Fähigkeit, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen, fehlt den meisten.

Alan Watts vs. Politik – Fortschritt oder Zerstörung?

Die moderne Welt verwechselt Fortschritt mit Wachstum. Alles muss sich verändern, verbessern, höher, schneller, weiter werden. Doch dabei wird übersehen, dass ständiges Wachstum unweigerlich zur Zerstörung führt. Krankheiten werden bekämpft, Menschen leben länger, aber am Ende steht die ultimative Bedrohung: die Zerstörung durch uns selbst, sei es durch Umweltverschmutzung, Kriege oder wirtschaftliche Ungleichheit.

Die Falle der Zukunft

Watts beschreibt den Irrglauben, dass die Zukunft der Moment ist, in dem wir wirklich leben. Doch wer immer auf die Zukunft wartet, wird nie in der Lage sein, sie zu genießen. Die Gesellschaft verspricht Wohlstand, Sicherheit und Zufriedenheit in der Zukunft, doch diese Zukunft kommt nie wirklich an. Es ist, als wäre man ein Esel, der einer Karotte nachjagt, die an einem Stab vor ihm hängt.

Die Illusion des Geldes

Ein weiteres großes Problem ist unser Verhältnis zu Geld. Geld ist nicht mehr als ein Symbol, eine Form der Buchhaltung. Dennoch halten wir es für wertvoller als die tatsächlichen Ressourcen, die es repräsentieren soll. Alan Watts (Insta) argumentiert, dass wirtschaftliche Probleme oft nicht durch einen Mangel an Ressourcen, sondern durch unsere Fixierung auf Geld entstehen. Menschen hungern, obwohl Nahrungsmittel im Überfluss vorhanden sind, weil unser Finanzsystem nicht darauf ausgelegt ist, Bedürfnisse zu erfüllen, sondern Profite zu maximieren.

Ein Leben jenseits der Zeit

Watts verweist auf die hinduistische Vorstellung, dass die Zeit letztlich zur Auflösung aller Dinge führt. Anstatt in der Illusion des Fortschritts gefangen zu sein, sollten wir lernen, aus dem Kreislauf auszusteigen. Ein Leben, das sich nicht der Zukunft, sondern der Gegenwart widmet, ist laut Watts nicht nur erfüllender, sondern auch der wahre Weg zu innerem Frieden.

Alan Watts: Die Zukunft der Politik (Spoiler: Die Zukunft ist eine Illusion)

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