Alan Watts über Zen: Innerer Frieden durch Direktes Zeigen
Alan Watts, ein Pionier im Bereich der östlichen Philosophie und Zen-Lehre, hat in diesem neuen Video von T&H (Youtube) wichtige Einsichten darüber geteilt, wie wir inneren Frieden und Erwachen finden können. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit seinen Lehren auseinandersetzen und herausfinden, wie wir durch „Direktes Zeigen“ unseren inneren Frieden erreichen können.
Zen und die Abwesenheit von Dogmen
Alan Watts hebt hervor, dass Zen eine einzigartige spirituelle Praxis ist, die ohne Dogmen oder formulierte Glaubenssätze auskommt. Im Zen gibt es keine festen Überzeugungen, die von den Praktizierenden akzeptiert werden müssen. Dies unterscheidet Zen von vielen anderen religiösen und philosophischen Systemen. Die Essenz von Zen kann nicht in Worten ausgedrückt werden und erfordert keine intellektuelle Zustimmung.
Die Botschaft des Zen: Direktes Zeigen / Vorleben
Eine der zentralen Botschaften von Zen ist das „Direkte Zeigen“. Zen zielt darauf ab, die Erleuchtung, das Erwachen, ohne den Einsatz von Worten und Ideen zu vermitteln. Es geht darum, die Realisierung, die das Erwachen im Buddhismus ausmacht, unmittelbar zu vermitteln. Dieses Erwachen ist nicht etwas Obskures und Fernes, sondern etwas völlig Offensichtliches, das jedem offensteht, der bereit ist, darauf zu schauen.
Die Suche nach dem Selbst
Alan Watts spricht darüber, wie die meisten Menschen davon überzeugt sind, dass sie ein individuelles Selbst oder Ego haben. Die Selbstsucht ist oft eines unserer Hauptprobleme, da wir nach unserem eigenen Glück und innerem Frieden streben. Watts schlägt vor, dass es faszinierend wäre, zu entdecken, dass, wenn wir nach unserem Selbst suchen, wir feststellen könnten, dass es tatsächlich nicht existiert. Statt unser Selbst in der Mitte unserer Erfahrung zu finden, entdecken wir nur einen leeren Raum. Eckhart Tolle spricht hierbei immer von Spaciousness.
Die Illusion des Selbst
Zen betont die Illusion des Selbst. Es ermutigt uns, zu erkennen, dass das Selbst, nach dem wir suchen, in Wirklichkeit eine Täuschung ist. Dies ist vergleichbar damit, dass jemand versucht, seine eigenen Zähne zu beißen, anstatt Nahrung zu essen. Das Selbst ist nicht wirklich da, wo wir es erwarten, und die Suche nach ihm führt oft zu Verwirrung und Frustration.
Das Ende der Selbstsucht
Eine der entscheidenden Einsichten von Zen besteht darin, dass wir, wenn wir uns von der Idee des Selbst befreien, auch die Probleme von Selbstsucht, Unzufriedenheit und innerem Konflikt loswerden. Wir erkennen, dass es niemanden gibt, den wir beruhigen oder glücklich machen müssen, da das Selbst letztendlich eine Illusion ist. Unser wahres Wesen ist jenseits des Selbst und der Ego-Konzepte.
Die Lehre von Buddha und Mahakasyapa
Alan Watts weist auf die Geschichte von Buddha hin, der eine Blume in die Hand nahm und sie vor seinen Schülern zeigte. Nur Mahakasyapa lächelte bei diesem Anblick, und Buddha übertrug ihm die „direkte Übertragung des Erwachens“. Dies verdeutlicht die Zen-Idee des direkten Zeigens, bei dem die Wahrheit nicht in Worten ausgedrückt wird, sondern unmittelbar erlebt wird.
Fazit
Dieses neue Video von T&H bietet uns eine inspirierende Botschaft darüber, wie wir inneren Frieden und Erwachen finden können. Zen lehrt uns, die Illusion des Selbst zu erkennen und das Selbstsucht loszulassen, um einen klaren und direkten Blick auf die Realität zu werfen. Die Botschaft von Zen ist einfach: Sei still im Geist, schaue ohne Gedanken und finde den inneren Frieden, der schon immer da war. Indem wir das „Direkte Zeigen“ praktizieren, können wir uns von der Begrenzung des Egos befreien und die Fülle des gegenwärtigen Moments erfahren.