ARTE Doku: Cary Grant – Der smarte Gentleman aus Hollywood // Video
Ich habe gestern Abend noch die neue ARTE Doku über Cary Grant, „Der smarte Gentleman aus Hollywood“, gesehen. Muss zugeben, ich war überrascht, wie wenig ich über sein Leben wusste und teilweise entsetzt, was für ähnliche Voraussetzungen man im Leben doch haben kann. Und wohin das Leben einen unter bestimmten Bedingungen treibt, was für Muster man entwickelt, in die man offensichtlich immer wieder zurück verfällt und was für Wege man anstrebt, um dem Leid irgendwann ein Ende setzen zu können.
Vater Alkoholiker, Mutter verrückt
Kurz zusammengefasst: Vater Alkoholiker, Mutter verrückt. Sie hörte Stimmen, war nicht davon abzubringen zu glauben, andere Frauen würden sich in ihrem gemeinsamen Zuhause aufhalten und wurde letztlich in die Psychiatrie eingewiesen. Darüber wurde zuhause nie gesprochen, Archibald Alec Leach – wie Cary Grant mit bürgerlichem Namen hieß – empfand nie eine wirkliche Liebe seiner Mutter, fühlte sich von ihr zurückgelassen. Also machte er sich auf den Weg nach New York, um dort sein Glück als Schauspieler zu versuchen. Heute wissen wir: das hat auch vorzüglich geklappt.
Psychotherapie mit LSD 1958 – 1961
Trotz der großen Erfolge fühlte sich Cary Grant nie wirklich glücklich. All seine Beziehungen zu Frauen scheiterten, er litt unter Depressionen und äußerte sich positiv über die Droge LSD, die ihm im Zeitraum von 1958 bis 1961 im Rahmen einer Psychotherapie mehrmals verabreicht worden war, zu der Zeit war LSD zurecht noch legal. Er erkannte im Rahmen dieser Therapie, dass er seine Mutter in all seinen Frauen sah und diese entsprechend behandelte. Er hat eingesehen, dass er alle Frauen, die er jemals geliebt hat, unwillentlich verletzt hat.
Der erste James Bond?
Das waren nur ein paar Eckdaten, die ich für mich abgespeichert habe. Es gibt noch viel mehr zu erzählen, über seine Rollen, seine Partnerinnen sowohl in Filmen als auch an seiner privaten Seite. über Alfred Hitchcock, Frank Sinatra, Gregory Peck oder darüber, dass er eigentlich der erste James Bond werden sollte. Aber das muss ich nicht machen, das macht die Doku – unbedingt gucken!