Belharra meets Hercules (Video)

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Was sich am Dienstag letzter Woche (07.01.2014) an der europäischen Atlantikküste abspielte, ist nichts für schwache Nerven. Ein schweres US-Sturmtief brachte bis zu 20 Meter hohe Wellen mit sich. Allein der Name des Sturms machte deutlich, mit wem man es hier zu tun bekommen sollte: „Herkules“. Big-Wave-Charger aus der ganzen Welt haben sich an die verschiedenen Spots der westeuropäischen Altantikküste gemacht, um eine der von Wetter- und Wellenexperten prognostizierten Riesenwellen zu erhaschen.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand neben zahlreichen anderen Big-Wave-Spots in Portugal und Irland insbesondere das Belharra-Riff an der französischen Atlantikküste, nahe der Hafenstadt Saint-Jean-de-Luz. Das Riff, welches zwei Kilometer entfernt auf offener See liegt, gilt als eine der Big-Wave-Hot-Spots in Europa – vorausgesetzt Wetter und Wind spielen mit. Kein Problem, denn Herkules brachte ideale Bedingungen mit sich. Jens Steffenhagen von blue war vor Ort und beobachtete von den Klippen per Fernglas, was sich zwei Kilometer vor der Küste abspielte: „Zwanzig Boote und Jet-Skis cruisten um das Riff, eine surreal friedliche Stimmung – bis zu dem Moment, an dem sich weit draußen Lines abzeichneten und bald gigantische Schaumberge auf dem offenen Meer alles verschlangen, was in ihrem Weg lag.“ Mittendrin im Geschehen befand sich der eigens aus Hawaii angereiste Shane Dorian – einer derjenigen, die sich bei solchen tödlichen Bedingungen aufs Wasser begeben und dafür um die halbe Welt reisen. Im Interview mit dem Spiegel sagte er, dass er sich an sechs Tagen pro Woche auf solche starke Brandungen vorbereite. Ihm gehe es dabei nicht um die Befriedigung seines Ego oder den Ruhm, sondern einzig und allein um den Spaß. Im vergangenen Jahr gewann Dorian den „XXL Global Big Wave Award“ für den besten Ritt des Jahres. In der Szene gilt der 41-jährige als der erfolgreichste Big-Wave-Surfer der letzten zehn Jahre.

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Dorian gehört zu den Surfern, die beim Reiten solcher Monsterwellen sogar auf die Hilfe eines Jet-Skis verzichten. Das Tow-in-Surfen, bei dem der Surfer mit der Hilfe eines Jet-Skis in die Welle gezogen wird, ist ihm zu einfach. Er bezwingt die Big Waves lieber auf traditionelle Art und Weise, d.h. mit eigener Paddelkraft. Die haushohen Belharra-Wellen bewegen sich mit ca. 30 km/h auf das Riff zu – der Versuch, diese Wellen einzig und allein mit Muskelkraft anzupaddeln, wirkt auf den ersten Blick als unrealistisch. Doch Dorian straft seine Skeptiker: Um neun Uhr morgens hatte er bereits die erste von zwei erfolgreich gesurften Wellen im Kasten. Und klar ist, dass dies keine einfache Aufgabe war. Die große Herausforderung ist es, seine eigene Angst zu überwinden. Paddelt man in eine solche Welle hinein, dann sei es so, als ob man die Wand eines Riesengebäudes hinunterblickt. Der steile Abgrund wird besonders deutlich, wenn man sich diesen missglückten Drop von Jamie Mitchell anschaut. Zum Glück ist dem Australier nichts weiter passiert – auch wenn dieser Wipe-Out anderes vermuten lässt. Ein Video von der Paddle-In-Session findet ihr weiter unten.  

Shane Dorian, Jamie Mitchell, Benjamin Sanchis, Twiggy Baker, Justine Dupont, Greg Long, Anthony Walsh, Peyo Lizarazu and plenty entered the Belharra reef on January 7th 2014. A storm named Hercules sent some extraordinary waves to the popular Big-Wave Spot. Hawaii native Shane Dorian was able to score two big monsters – just by paddling and without any support of a Jetski. Jamie Mitchell had the drop of the day and also the biggest Wipe-Out. Check out the impressive video below.

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Clip: 

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