Bryan Cranstons tiefgründige Philosophie: „Verliere dich einfach“
Bryan Cranston, bekannt aus seinen ikonischen Rollen als Hal in Malcolm in the Middle und Walter White in Breaking Bad, begeistert seit Jahrzehnten Millionen Zuschauer mit seiner außergewöhnlichen Schauspielkunst. Doch hinter seinen brillanten Darstellungen steckt eine tief verwurzelte Philosophie, die weit über die Leinwand hinausgeht. In einem kürzlich geführten Interview teilte Cranston einige seiner Überzeugungen, die einen Einblick in seinen Denkprozess und seine Sicht auf Kunst, Religion und das Leben bieten.
Kunst als Beweis für eine höhere Macht?
Wenn Bryan Cranston auf Kunst blickt, egal ob es sich um Malerei, Musik oder Tanz handelt, sieht er darin den Beweis für eine höhere Macht. „Es ist fast unmöglich, nicht an eine göttliche Kraft zu glauben, wenn man sieht, was geschaffen wurde“, sagt er. Für Cranston ist es schwer vorstellbar, dass diese komplexen und schönen Kreationen rein zufällig entstanden sind. Diese Überzeugung scheint jedoch nicht religiös motiviert zu sein, sondern vielmehr eine persönliche spirituelle Reflexion, die ihn tief berührt. „Ich bin kein religiöser Mensch“, erklärt Cranston. Sobald Religion als Machtinstrument missbraucht wird, verliere er jegliches Interesse daran. Für ihn kommt der „Gott“, den er in der Kunst sieht, eher von innen, als aus irgendeiner religiösen Institution.
Diese Sichtweise unterstreicht Cranstons Respekt für Kreativität und die tiefen Verbindungen, die Kunst schaffen kann. Seine eigenen schauspielerischen Leistungen, die weltweit als Meisterwerke gefeiert werden, spiegeln diese Philosophie wider. Der Schauspieler selbst sieht seine Kreativität als Ausdruck dessen, was in jedem Menschen steckt: die Fähigkeit, Großartiges zu schaffen, wenn man die Freiheit hat, sich zu verlieren und zu erkunden.
Bryan Cranston x Die Wichtigkeit von Freiheit und Selbstentfaltung
Ein weiterer zentraler Punkt in Cranstons Philosophie ist die Bedeutung von Freiheit, insbesondere für junge Menschen. Er kritisiert den Druck, der auf Jugendliche ausgeübt wird, bereits in jungen Jahren lebensverändernde Entscheidungen zu treffen. „Wir erwarten von 16-Jährigen, dass sie wissen, was sie für den Rest ihres Lebens tun wollen. Dabei sind sie noch nicht vollständig entwickelt“, sagt er. Cranston plädiert dafür, jungen Menschen Raum und Zeit zu geben, um sich selbst zu entdecken. Reisen, Pausen nach der Schule und das Ausprobieren verschiedener Dinge sieht er als Schlüssel für die Selbstentfaltung.
Selbst Cranston nahm sich diese Freiheit. Nach zwei Jahren College erkannte er, dass der Weg, den er eingeschlagen hatte – Polizist zu werden – nicht der richtige für ihn war. Er beschloss, auf eine zweijährige Reise mit seinem Bruder zu gehen, ohne festen Plan oder Ziel. Diese Zeit des Umherirrens und der Selbstfindung half ihm, seine wahre Leidenschaft zu entdecken: die Schauspielerei. „Ich musste mich verlieren, um mich selbst zu finden“, resümiert er. Diese Erfahrung formte nicht nur seinen Werdegang als Schauspieler, sondern auch seine Einstellung zum Leben.
Bryan Cranston x Weisheit durch das Umherirren
Für Cranston ist Reisen ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Es bietet die Möglichkeit, sich selbst herauszufordern, neue Kulturen zu erleben und wertvolle Lektionen zu lernen. Besonders betont er die Wichtigkeit des „sich Verlieren“ – ob in einer neuen Stadt oder einem unbekannten Land. „Ich liebe es, mich zu verlaufen“, sagt er. Das Umherirren zwingt einen, auf die Umgebung zu achten, soziale Kontakte zu knüpfen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Diese Herangehensweise hat Cranston nicht nur in seiner Karriere, sondern auch in seiner Rolle als Vater geprägt. Seiner Tochter hat er beigebracht, keine Angst davor zu haben, sich in neuen Situationen zu verlieren. Es ist dieser offene und unvoreingenommene Ansatz, der Cranston nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Mensch auszeichnet.
Fazit: Die Kraft des Loslassens
Bryan Cranston zeigt, dass es oft in den Momenten des Loslassens und des Umherirrens ist, in denen wir uns selbst am tiefsten kennenlernen. Seine Philosophie, die sowohl in der Kunst als auch im Leben Anwendung findet, erinnert uns daran, dass das Verlieren nicht immer etwas Schlechtes ist. Im Gegenteil, es kann der erste Schritt sein, um das wahre Selbst zu finden – und dabei vielleicht auch eine höhere Macht zu entdecken, die uns alle miteinander verbindet.
Bryan Cranstons tiefgründige Philosophie: „Verliere dich einfach“
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[via T&H]
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