Das Milgram Experiment: Warum gute Menschen dem Bösen nachgeben

Milgram Experiment

Hier kommt das neueste Video von After Skool, welches sich mit dem Milgram-Experiment und dem Phänomen, warum gute Menschen dem Bösen nachgeben, auseinandersetzt. Der Animator und Gastgeber des Kanals, präsentiert einen animierten Clip aus seinem Podcast mit Daniel Schmachtenberger. Dieses Video beleuchtet die tiefen psychologischen Mechanismen, die es ermöglichen, dass Menschen, die normalerweise moralisch handeln, unter bestimmten Umständen grausame Handlungen begehen können.

Das Milgram Experiment – Die Grundlagen

Das Milgram-Experiment (wiki), durchgeführt in den 1960er Jahren von Stanley Milgram, ist eines der bekanntesten und erschreckendsten Experimente der Sozialpsychologie. Teilnehmer wurden dazu gebracht, Elektroschocks an eine Person auf der anderen Seite einer Wand zu verabreichen. Diese Person war jedoch ein Schauspieler und erhielt keine echten Schocks. Die Teilnehmer glaubten, sie würden echte Schmerzen zufügen, während ein Wissenschaftler als Autoritätsperson ihnen befahl, den Schockpegel kontinuierlich zu erhöhen. Erschreckenderweise setzten viele Teilnehmer das Experiment fort, obwohl sie glaubten, dass sie dem anderen erheblichen Schaden zufügten.

Konformität und Autoritätsgehorsam

Neben dem Milgram-Experiment wird auch auf die Asch-Konformitätsstudien (wiki) eingegangen, bei denen Teilnehmer in Gruppen Entscheidungen treffen sollten, während alle anderen in der Gruppe Schauspieler waren. Diese Schauspieler gaben absichtlich falsche Antworten auf einfache Fragen, was dazu führte, dass der echte Teilnehmer häufig der Gruppe zustimmte, selbst wenn die Antworten offensichtlich falsch waren.

Diese Experimente zeigen, wie stark der Einfluss von Autorität und sozialer Konformität auf das menschliche Verhalten ist. Menschen tendieren dazu, den Anweisungen von Autoritätspersonen zu folgen und sich der Mehrheit anzupassen, selbst wenn dies gegen ihre eigenen moralischen Überzeugungen geht.

Historische Parallelen und moderne Relevanz

Im Video zieht Schmachtenberger Parallelen zwischen diesen Experimenten und historischen Ereignissen wie dem Holocaust. Während der Nürnberger Prozesse erklärten viele der angeklagten Nazis, dass sie einfach Befehlen gefolgt seien und keine andere Wahl gehabt hätten. Diese Aussagen verdeutlichen, wie Menschen unter dem Druck von Autorität und sozialer Konformität Handlungen ausführen können, die sie selbst für unmoralisch halten.

Schmachtenberger weist auch auf die modernen Implikationen hin. Er betont, dass viele Menschen heutzutage in Systemen arbeiten oder leben, die destruktiv sind, sei es durch Umweltverschmutzung oder soziale Ungerechtigkeit. Oft fühlen sie sich machtlos, etwas zu ändern, und setzen deshalb ihr Verhalten fort, auch wenn sie wissen, dass es schädlich ist.

Die Bedeutung von individueller Verantwortung

Das Video endet mit einem Aufruf zur Selbstreflexion und Verantwortung. Schmachtenberger argumentiert, dass es heute wichtiger denn je ist, sich der Auswirkungen unseres Handelns bewusst zu werden und aktiv gegen destruktive Systeme zu arbeiten. Er zitiert das berühmte Zitat von Jiddu Krishnamurti: „Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.“

Fazit | tl;dr

Das Video „Das Milgram-Experiment: Warum gute Menschen dem Bösen nachgeben“ von After Skool bietet eine tiefgehende Analyse menschlichen Verhaltens unter Druck und die Bedeutung von Autorität und sozialer Konformität. Es regt zum Nachdenken an und fordert die Zuschauer auf, sich kritisch mit ihren eigenen Handlungen und den Strukturen, in denen sie leben, auseinanderzusetzen. Es ist ein eindrucksvolles Plädoyer für mehr individuelle Verantwortung und moralischen Mut in einer komplexen Welt.

Das Milgram Experiment: Warum gute Menschen dem Bösen nachgeben

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