‚Der fantastische Mr. Murray‘ – Arte widmet Bill Murray großartiges Porträt

Bill Murray gilt unter vielen seiner Fans als „der coolste Mann der Welt“. Doch wie kommt es, dass dieser Schauspieler, der lange kaum mehr vorzuweisen hatte als ein paar schräge Auftritte mit Unbekannten und verrückte Improvisationen in TV-Shows, heute bekannter ist als viele seiner Kollegen mit weit eindrucksvolleren Filmographien? Eine neue Dokumentation von Stéphane Benhamou sucht nach Antworten…

Er gilt bei vielen seiner Fans als „der coolste Mann der Welt“ und ist heute bekannter als viele seiner Schauspielkollegen, die eine weitaus eindrucksvollere Filmografie vorweisen können: Bill Murray. Obwohl die Veröffentlichung des Streifens „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bereits ein Vierteljahrhundert zurückliegt, ist der Kult um das amerikanische Improvisationstalent nie abgeklungen und trägt mittlerweile beinahe irrationale Züge. ARTE begibt sich auf Murrays Spuren und versucht zu ergründen, woher die einzigartige Faszination rührt – für den Mann, der sich am liebsten mit Fremden fotografieren lässt.

Die Dokumentation stattet seiner Heimatstadt Chicago einen Besuch ab, wo Bill Murray, wie vor ihm John Belushi, bei der legendären Improvisationstruppe The Second City lernte, und taucht in dessen Vergangenheit bei den Sendungen des Satiremagazins „National Lampoon“ und der legendären Comedy-Show „Saturday Night Live“ ein.

Nahestehende des Entertainers kommen zu Wort und zeichnen nach, wie er den Weg aus seiner anfänglichen Albernheit zur scharfen Selbstbeobachtung fand. Zur Sprache kommen auch Murrays spirituelle Etappen in Paris und Tibet und seine wiederholten existenziellen Krisen, die letztlich in seinen gelungensten Filmerfahrungen mit Sofia Coppola und Wes Anderson mündeten.

Die Dokumentation offenbart, dass es dem unberechenbaren Schauspieler gelungen ist, die Menschen dazu zu bewegen, ihn auch fernab seiner Filme und Rollen zu verehren – dafür, dass er sich Dinge traut, die guter Geschmack, Anstand und Karrierismus anderen Stars verbieten – dafür, dass er es immer wieder wagt, zu weit zu gehen.

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