Die Orsons – „What’s Goes?“ (Full Album Stream + Videos + Interviews)
Die Orsons sind zurück! Ein ganz schlimm runtergelutschter Satz, aber den kann man an dieser Stelle wirklich mal bringen, denn die Herren Tua, Maeckes, Bartek und Kaas sind wirklich zurück. Mit einem echten Rap-Album, mit dicken, modernen, teilweise hart scheppernden Beats und natürlich mit dem classy Orsons-Humor, auf den wir nun 2 1/2 Jahre warten mussten.
„What’s Goes?“ ist das mittlerweile vierte Album der Chimperator-Boyband und das zweite Album, welches über Universal veröffentlicht wird. Laut eigener Aussagen hat man sich beim Vorgänger-Album „Das Chaos und die Ordnung“ etwas zu viel reinreden lassen. Natürlich möchte ein Major-Label mit neuen Künstlern ein möglichst erfolgreiches Album abliefern, weshalb dann seitens Label immer wieder versucht wird, möglichst poppige, radiotaugliche Tracks auf einem Album unterzubekommen. So kam es wohl auch zu „Horst & Monika“, ein sehr mainstreamiger Titel und ein Sound, der nicht wirklich die Kunst der vier Jungs repräsentiert. Mittlerweile distanzieren sich die Orsons in fast jedem Interview so ein wenig von diesem Flavor, wovon ihr euch hier unten in den Interviews mit 16bars und hiphop.de überzeugen könnt. Ich fand das jetzt nicht so schlimm, man kennt solche Prozeduren, um einer Band etwas mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, muss man solche Wege eventuell einmal gehen. Ich mag‘ die Jungs und gönne ihnen den größten Erfolg – und mit „What’s Goes?“ haben sie nun sowieso die größte Entschuldigung geliefert, weil: so muss das.
Hier unten haben wir den kompletten Spotify-Stream, bitte hört Euch das Album an, auch wenn es eventuell noch ein paar Vorurteile gibt. Was Tua wieder an Beats abliefert sucht seinesgleichen, hier habt ihr euren immer wieder erwähnten Nextlevel-Shit, unfassbar facettenreich, mit großem Respekt für die Kultur, mit Liebe produziert. Worum es den Orsons ja seit Tag 1 schon geht und was sie für mich zu einer der wichtigsten Acts im Genre Deutschrap macht, auch wenn sie sich selbst gar nicht als Teil dieser Szene sehen wollen (again: unten bitte die Interviews gucken/lesen). Hier habt ihr das, what’s an eurem Wochenende so goes, biddeschön:
Videos aus „What’s Goes“:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Q2fzkDNK3gw[/youtube]
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=AOekaSp2268[/youtube]
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=TEOAo8Z_7MQ[/youtube]
Interviews:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=lPMrXF6vlkQ[/youtube]
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=i-ZWbHmAQTw[/youtube]
+ unbedingt lesen: Tua im Interview bei allgood.de
„Ich glaub auch, dass man das irgendwann in einem gewissen Kontext sieht. Und irgendwann ist man so sehr in der Materie, dass man den größeren Gesamtkontext vollends ausblendet. Man nimmt gar nicht mehr wahr, dass das vielleicht nur die Paralympics sind. Man denkt auf einmal, dieser HipHop-Standard sei das, was in der Musikwelt stattfindet. Und das ist halt ein Furz. Das klingt jetzt wirklich scheiß elitär, aber bis zu einem gewissen Grad ist es halt wirklich lächerlich, was manche Rapper machen. Wo manche Rapper schon denken, sie seien krass literarische Songwriter-Genies – das ist so ein Haufen Basic-Scheiße. Ihr habt noch nie ein Buch gelesen. Ihr habt noch nie ein Instrument gespielt. Ihr könnt überhaupt nichts. Ihr. Könnt. Nichts. Ihr könnt euch auf ‘ne Bühne stellen mit Klamotten. Ihr Missgeburten. Ich flipp aus. (lacht) Ich hasse das. Und wie schnell Leute das gut finden, Mann. Woah, er hat 16 Takte im Takt gerappt. Über Scheiße! Halt die Fresse.“ – Tua
Nichts gegen die Skills eines Tua (Grau!), aber alleine Kaas zu ertragen ist fast unmöglich. Ist halt arg auf Humor getrimmt und hat auch die Halbwertszeit eines Witzes.