„Es sollte keine Milliardäre geben“ – Das Wahlprogramm von Die Linke erklärt
Hier gibt es einen umfassenden Überblick über das Wahlprogramm der Partei Die Linke für die Bundestagswahl 2025. Die Linke, hervorgegangen aus der Fusion der PDS und der WASG im Jahr 2007, positioniert sich als linke Partei, die sich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Friedenspolitik einsetzt. Die Partei strebt an, erstmals in ihrer Geschichte Teil einer Bundesregierung zu werden und stellt dafür konkrete politische Forderungen auf.
Die wichtigsten Themen im Wahlprogramm
1. Soziale Gerechtigkeit und Umverteilung
Die Linke setzt sich für eine stärkere Besteuerung von hohen Einkommen und Vermögen ein. Sie fordert:
- Steuerreform: Einkommen ab 85.000 Euro sollen mit 53 %, ab 250.000 Euro mit 60 % und ab einer Million Euro mit 75 % besteuert werden.
- Vermögenssteuer: Die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, um Milliardäre stärker zur Kasse zu bitten.
- „Es sollte keine Milliardäre geben“: Die Linke vertritt die Auffassung, dass extreme Vermögensungleichheit gesellschaftlich schädlich ist. Milliardäre seien ein Zeichen für ein kaputtes System, in dem Reichtum ungleich verteilt ist. Die Partei will durch höhere Steuern auf Vermögen und Erbschaften sowie durch die Begrenzung von Managergehältern die Schere zwischen Arm und Reich schließen.
2. Mieten und Wohnen
Die Linke fordert einen bundesweiten Mietendeckel, um die steigenden Mietpreise zu bremsen. Konkret plant die Partei:
- Mietstopp: Mieterhöhungen sollen für sechs Jahre bundesweit verboten werden.
- Enteignungen: Immobilienkonzerne mit mehr als 3.000 Wohnungen sollen enteignet werden, wobei Entschädigungen nur für Kleinaktionäre und unter Marktwert gezahlt werden sollen.
3. Mindestlohn und soziale Sicherung
Die Linke will den Mindestlohn auf 15 Euro anheben, auch für Jugendliche. Zudem fordert sie:
- Kindergelderhöhung: Eine Erhöhung des Kindergeldes, um Familien zu entlasten.
- Elternschutz: Bezahlter Elternschutz für Partner*innen nach der Geburt eines Kindes für bis zu 28 Tage.
4. Rentenpolitik
Die Partei setzt sich für eine Rentenreform ein, die vor allem ältere Menschen absichern soll:
- Rentenalter: Die Möglichkeit, bereits mit 60 Jahren in Rente zu gehen, wenn 40 Beitragsjahre erreicht sind.
- Rentenerhöhung: Eine Anhebung der Renten, insbesondere im Osten Deutschlands, wo die Renten oft niedriger sind.
5. Abrüstung und Friedenspolitik
Die Linke lehnt militärische Interventionen ab und fordert:
- Abrüstung: Eine Reduzierung der Rüstungsausgaben und ein Verbot von Waffenexporten.
- Friedensinitiativen: Statt weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine soll es eine Friedensinitiative geben, unter anderem in Zusammenarbeit mit China.
- Bundeswehr: Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr und ein Verbot von Werbung für den Wehrdienst an Schulen und Universitäten.
Wahlprogramm Die Linke erklärt – Weitere Schwerpunkte
Klimaschutz und Wirtschaft
Die Linke fordert eine klimagerechte Wirtschaftspolitik:
- Investitionsfonds: Ein Fonds in Höhe von 200 Milliarden Euro soll Innovationen wie neue Batterietechnologien und Energiespeicher fördern.
- Klimaschutz: Die Partei betont, dass der Kampf gegen den Klimawandel sozialverträglich gestaltet werden muss, um einkommensschwache Haushalte nicht zu belasten.
Bildung
Die Linke will das Bildungssystem reformieren:
- Einheitsschule: Die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems zugunsten einer Schule für alle.
- BAföG-Reform: Eine elternunabhängige Förderung für Studierende und Auszubildende.
Migration
Die Linke setzt sich für eine offene Migrationspolitik ein:
- Willkommenskultur: Mehr Geld für die Integration von Geflüchteten.
- Arbeitserlaubnis: Uneingeschränkte Arbeitserlaubnis ab dem ersten Tag für Geflüchtete.
- Staatsbürgerschaft: Automatische deutsche Staatsbürgerschaft für in Deutschland geborene Kinder.
Wahlprogramm Die Linke erklärt – Fazit | tl;dr
Die Linke positioniert sich als Partei, die soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Friedenspolitik in den Mittelpunkt stellt. Mit ihrem Wahlprogramm will sie vor allem einkommensschwache und benachteiligte Gruppen ansprechen. Die Forderung, dass es keine Milliardäre geben sollte, unterstreicht ihren Ansatz, extreme Vermögensungleichheit zu bekämpfen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Ob diese Ziele umgesetzt werden können, hängt jedoch von den politischen Mehrheiten nach der Bundestagswahl 2025 ab.
Das Video von MrWissen2Go (Youtube) bietet einen detaillierten Einblick in die politischen Ziele der Linken und zeigt, wie die Partei ihre Vision eines demokratischen Sozialismus umsetzen möchte. Ich bin überzeugt und kann nur empfehlen, am Sonntag beide Stimmen der Partei Die Linke zu geben.