FULL HALFTIME SHOW 2022: Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige, Kendrick Lamar, 50 Cent, Anderson .Paak

Die guten Nachrichten zuerst: ich hab’s gefühlt, sehr sogar. Meine Ängste nach dem Teaser-Video zu dieser Halftime-Show Performance von Dr. Dre und all seinen Entdeckungen aus den letzten 30 Jahren (!!!) haben sich glücklicherweise nicht erfüllt, stattdessen habe ich erneut festgestellt, dass es hin und wieder gar nicht mal verkehrt ist, mit eher niedrigen Erwartungen an Sachen heranzugehen. Die Chance auf eine Belohnung ist dann einfach viel größer als enttäuschte Vorfreude.

Hach was war das schön, oder?! Natürlich war alles voller Glitter & Glam, aber das gehört halt dazu, sowas erwartet man bei einem Event dieser… Klasse?! Man darf nur nicht vergessen: es geht es hier um die Halbzeitpause eines Football-Spiels, was ich persönlich schon einmal unfassbar lahm, zu großen Teilen leider auch sehr dumm finde. Dass da jetzt so viele Menschen zugucken ist ja auch nur das Ergebnis von jahrelangem Marketing und man weiß eben auch, wie leicht (US-amerikanische) Menschen mit sportlichen Emotionen zu manipulieren sind, und seien es noch so läppische „Na da hat er das Ei aber gut über die Linie getragen“-Momente.

Wer hat eigentlich gwonnen?

Lassen wir das Spiel also einfach mal komplett außen vor, ich habe gerade auch erste geguckt, wer überhaupt gewonnen hat und hab’s jetzt schon wieder vergessen. Kommen wir direkt zur Show, die mit dem Hochfahren eines sehr sterilen Studios und mit einer Kolle-Geste seitens Dr. Dre beginnt: guckt mich an, ich bin der Geile um den es hier geht! Dann der erste Gänsehaut-Moment: auf dem Container am anderen Ende steht Snoop, der cripwalkend zu bekannten Lines das macht, was für einen gelungen Abend schon reicht: einfach da zu sein. Nach 3 Minuten dann die erste, große Überraschung: na wer hängt denn da so fledermäusig von der Decke?! Es ist der Fitty, uns 50 Cent, der in den letzten paar Monaten mal lieber eine Wurst weniger in die Erbsensuppe gedippt hätte haben sollen, aber „In da Club“ ist ja nun auch schon 19 Jahre her.

Ein weiterer Sponsoring-Partner?

Im Anschluss direkt Muddi Mary J. Blige, die ja gerade auch ein neues Album gedropt hat. Das Outfit fand ich spannend, hatte zwischendurch kurz überlegt, ob neben Pepsi vielleicht auch Pampers ein Sponsor ist, aber natürlich kein Outfit-Shaming an dieser Stelle. Ganz im Gegenteil, „Family Affair“ hat direkt alte Jungend-Eskapaden in mir hochgespült, was hat man dazu die Tanzflächen unterschiedlichster Nachtclubs bearbeitet. Direkt im Anschluss, ohne eine Chance auf Sackenlassung dann endlich: Kenny! Den gibt’s ja auch noch. Wann kommt nochmal seine neue Pladde? Nach langer Zeit eine große Freude, ihn performen zu sehen, gerne mehr davon, aber jetzt erst einmal hochschalten, da wartet schon

Was spricht gegen funky?

Eminem. Und er spielt „Lose yourself“, auch damit hätte ich nicht gerechnet, diese Nummer wurde gar nicht von Dre sondern von Eminem und Jeff Bass produziert, dennoch gut gepickt. Scheiße Diggie, wer sitzt da an den Drums: Anderson .Paak, Cheeky Andy, warum hat man, … ach so, nächste Überraschung. Aber echt geil, auch wenn die Drum vermutlich eher aus den Rechnern als live vom Set auf diesem Container da kommen. Das Finale kommentiere ich jetzt nicht, ihr sollt das Video ja noch gucken. Nur soviel: als sie da am Ende alle noch einmal versammelt auf der Bühne stehen, also v.l.n.r. Eminem, Kenny, Dre, Mary, 50 und Snoop – wo war denn da der Andy? Keine Ahnung, wer festgelegt hat, dass der da nicht mit stehen sollte – ein großer Fehler. Neben Kendrick ist Anderson .Paak doch der einzige dieser Künstler, der im aktuellen Game überhaupt noch an so etwas wie Freshness verfügt. Na klar sind das alles große Namen, aber was spricht gegen funky? Einziger Wermutstropfen, ansonsten ein wirklich gelungener Auftritt, kann man machen. Hier kommt er, kauft euch aber bitte trotzdem nicht diese schwarze Zuckerplörre da, die macht nur doof und Krebs, Peace.

FULL Super Bowl LVI Halftime Show:

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