Goya Gumbani dropt „Warlord of the Weejuns“ Album // Jazz-Rap aus London

Goya Gumbani Warlord of the Weejuns

Der in Brooklyn geborene, heute in Südlondon lebende Rapper Goya Gumbani steht wie kaum ein anderer für die kreative Verschmelzung zweier Welten: dem introspektiven Storytelling des New Yorker Hip-Hop und dem frei fließenden Sound der neuen Londoner Jazz-Generation. Auf seinem neuen Album Warlord of the Weejuns bringt Goya Gumbani diese Verbindung auf den Punkt – persönlich, politisch und musikalisch beeindruckend.

Selbstwert, Herkunft und die innere Stimme

In elf Stücken reflektiert Gumbani über Themen wie Selbstbestätigung, schwarzen Selbstwert und das Erbe seiner Kultur. Seine Texte wirken wie Tagebucheinträge – poetisch, ruhig vorgetragen, doch nie leise in ihrer Botschaft. Besonders in Tracks wie „Crossroad(s)“ zeigt sich Gumbani als aufmerksamer Beobachter der eigenen Lebensrealität, gefangen zwischen innerem Druck, gesellschaftlicher Erwartung und spiritueller Suche.

Goya Gumbani x Warlord of the Weejuns – Ein Album als Ode an Miles Davis

Der Titel Warlord of the Weejuns ist eine Hommage an Jazz-Ikone Miles Davis – konkret inspiriert von einem Magazinartikel, der Davis’ legendären Kleidungsstil und seine Vorliebe für Weejuns-Slipper beschreibt. Gumbani bewundert Davis für dessen Fähigkeit, Ästhetik und Haltung zu vereinen. Auch Warlord of the Weejuns will mehr sein als ein Musikprojekt – es ist eine Haltung, ein Statement, ein stilistisches Selbstportrait.

Reiche Arrangements mit klarem Fokus

Musikalisch hebt sich das Album von vielen aktuellen Releases ab. Es wurde mit voller Bandbesetzung aufgenommen und glänzt durch warme Jazzakkorde, lebendige Basslinien und punktgenau eingesetzte Bläser. Produziert in Zusammenarbeit mit renommierten Gästen wie Joe Armon-Jones (Ezra Collective) oder Yaya Bey, entsteht ein organischer Klangteppich, der Gumbanis ruhige Stimme elegant trägt. Trotz der dichten Arrangements bleibt genug Raum für Stille, Gedanken und Reflexion.

Mehr als Musik: Gumbani und die Modewelt

Gumbani ist längst nicht nur ein spannender Künstler innerhalb der Musikszene – auch die Fashion-Welt feiert ihn. Kollaborationen mit Virgil Abloh (Louis Vuitton), Nicholas Daley und Bianca Saunders zeigen, wie tief sein Einfluss reicht. Sein Stil ist ebenso durchdacht wie seine Musik: elegant, reduziert, aber voller Bedeutung. In ihm verbinden sich Mode, Musik und Haltung zu einer kohärenten künstlerischen Vision.

Warlord of the Weejuns – Boom-Bap, neu gedacht

Kritiker wie Crack Magazine attestieren Gumbani, das Boom-Bap-Erbe Londons neu zu interpretieren. The NME erkennt in seiner Musik Spoken Word-Qualitäten, die an die Größen der 90er erinnern – immer mit einem klaren Bezug zur vibrierenden Szene Südlondons. Warlord of the Weejuns ist kein nostalgisches Album, sondern ein zukunftsgewandtes Werk, das seine Wurzeln kennt und zugleich eigene Wege geht.

Fazit: Ein ruhiges, starkes Statement

Mit Warlord of the Weejuns gelingt Goya Gumbani ein introspektives Album voller Tiefe, Stil und künstlerischer Reife. Es zeigt, dass leise Töne manchmal die lautesten sind – besonders, wenn sie mit so viel Haltung vorgetragen werden. Ein Muss für alle, die Hip-Hop jenseits des Mainstreams suchen.

Goya Gumbani – „Warlord of the Weejuns“ // Spotify Stream:

Goya Gumbani – „Warlord of the Weejuns“ // Bandcamp Stream:

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