Hartmut hatte was.
Ich kann mich nicht erinnern, dass der Typ irgendwann in den acht Jahren unserer Zusammenarbeit nur einmal ganz gesund war. Ganz gesund ging sowieso nicht, da musste man aufgrund der Körperhaltung in Form einer Kaltz’schen Bananenflanke, der starken Kurzsichtigkeit und der Ernährung (ich möchte bitte niemals in einen Menschen gucken, der 5 Jahre täglich Currywurst Pommes + Cola zum Mittagessen vertilgt. Ich hab‘ das Gesicht gesehen, das reicht.) ohnehin schon Abstriche machen. Jeder Mensch kennt die montagmorgendlichen Illness-Classics, die Blaumach-Ausreden wie Fischvergiftung, „die ganze Nacht auf der Toilette verbracht“, Influenza (also die Echte – niemals nur der einfache Schnupfen) oder Lattenfieber. Geschenkt. Aber dass Hartmut noch lebt – eine Sensation!
Nun muss man wissen, dass der Typ sowieso in einer für Creepigkeit nicht unbekannten Abteilung eines jeden Hauses – der IT-Abteilung – beschäftigt war. Ich weiß ja nicht, was ihr für Erfahrungen gemacht habt, aber ich kenne IT-Abteilungen, die sowohl den verschimmelte Kühlschrankinhalt als auch eine zugesprenkeltes Großraumbüroherrentoilette nicht nur fotografieren, sondern aus den Ergebnissen eine 360°-Flash-Animation basteln und diese per Mail an alle Mitarbeiter des Hauses schicken – zur Abschreckung, natürlich. Eine Abteilung, die 24/7/365 überbeschäftigt ist, wo unter dem Schreibtisch aber heimlich Harry Potter-Bücher gelesen werden. Da, wo über Einzelrechner außerhalb des Firmennetzwerkes mehr gefileshared wird als im Headquarter des CCC. Und wenn dein Mentor dir dort täglich von der Nine/Eleven- oder Mondlandungslüge berichtet, wenn er ernsthaft einen nicht laufenden DSL-Anschluss auf Sonnenflecken (in Kiel!) zurückführt; dann möcht‘ ich den sehen, der dort nicht ernsthaft krank wird.
Nun gehört es sich ja nicht, sich über kranke Menschen lustig zu machen – nicht einmal für mich. Ich glaube aber ernsthaft, Hartmut hätte damit kein Problem – was Details betraf hielt er damit nämlich im Gegensatz zu Schattenparkern niemals hinterm Berg. Er hatte keinen Durchfall, er hatte Schlammlawinen. Aber damit nicht genug, er hatte diese Lawinen aufgrund eines parallelen Brechreizes nicht auf dem Abort, sondern direkt in der Wanne, wo ihn seine Lebensgefährtin alle 10 Minuten mit dem Duschkopf entklumpte. Warum hat daraus eigentlich niemand eine 360°-Flash-Animation gebastelt und verteilt? Ach ging ja nicht, der Coder saß ja in der Wanne.
Wenn Ihr den vorigen Absatz ekelig fandet, dann überspringt diesen hier bitte komplett. An einem anderen Tag kam Hartmut mit einer Analfistel ins Büro. Ihr lest ja immer noch! Was kommt als nächstes, Analfistel in der google-Bildersuche eingeben? LASST DAS! Echt. Naja, auf jeden Fall hatte er das diesen Abszess über dem Ho’e (umgangsprachlich „zweites Ar*chl*ch“, wovon ich mich deutlich distanziere!), welcher bereits behandelt wurde. Bei diesem Vorgang erschafft der Proktologe durch Schnitttechnik einen natürlichen Eiterablaufstutzen (merken für Scrabble oder als Künstlernamen, ist noch frei – I doublechecked!) und füllt die enstandene Kluft mit Tamponagen aus, die es vom Patienten mehrfach täglich auszutauschen gilt. Hartmut schien nicht das allerbeste Heilfleisch zu besitzen, denn auch nach einer Woche KZH konnte die Schluchtsupperei nicht gestoppt werden. Er ging also mehrfach täglich leidvoll auf die Büro-Latrine und kam schweißüberströmt zurück; aber niemals, ohne das Kollegium über Einzelheiten zu informieren.
Soviel Mitteilungsdrang muss honoriert werden, wie ich finde – ich kenne das ja schließlich auch! Deshalb widme ich dieses Posting hier heute einzig und allein: Hartmut! Dem fleischgewordenen Feuerwehrschlauch! Dem Kryptenknick! Dem one and only Kluftschluchtsuppenlawiner! Gute Besserung, mein Lieber! Die 120.000 Leser/Monat und ich – wir drücken Dir die Daumen – toi, toi, toi, Mann!
Ein bisschen eklig, aber gut.
du.
bist.
krank.
!
Mann, da hab ich ja echt Glück gehabt. Ich arbeite nämlich für eine IT-Firma, aber so eine Scheiße im wahrsten Sinne des Wortes hab ich noch nicht erlebt. Nur so Kleinigkeiten, dass der eine oder andere mit der Klobürste nichts anzufangen weiß oder gerne mal seinen Bronzebolzen in der Keramik schwimmen lässt, damit der nächste was zum Staunen hat usw.
Aber klar, wenn einer 5 Jahre täglich ’ne Knastforelle durch seine Schläuche schwimmen lässt, wundert es mich nicht, dass es da auch mal ’nen Erdrutsch gibt. Zu seiner Lebensgefährtin sag ich nur eins: Respekt!
P.S.: Das war aber nicht der Typ, der den Staubsauger im Hotel verunreinigt hatte, oder? ;-)
Dagegen ist ja ein STICKPRESENT garnix.
Schlimme Sache sowas. Wenn der Vogel mir morgens früh frisch vom Klo Details erzählte, würde ich dafür sorgen, dass er mal für länger krank machen kann – aber richtig!
Aber mit Hartmut hattest du noch ne alte Rechnung offen, oder?
Scheiße, ich hab’s in der Bildersuche eingegeben!
lieber herr winkel, von hartmut sind sie ja noch immer angeekelt, da musste wohl mal ordentlich druck abgelassen werden. kleiner tip, hartmut sollte alleine mit 10 frauen arbeiten, da waer er eine gaaaaanz keine leuchte. froehlichen wochenbeginn.
Und plötzlich will ich doch keinen Schokokuchen mehr zum Frühstück…
wundert mich nicht bei dem konsum von knüppel mit gerümpel
aber für scrabble noch viel geiler
Kluftschluchtsuppenlawiner
— als künstlername übrigens auch
Moin Mc,
Du kannst echt böse sein. Aber ich habe mich königlich amüsiert!
Aber es wurden schon lange keine Bilder mehr geschickt.
Hartmut ist eine ehrliche Haut.
Weitere illness-classics:“…konnte ich leider nicht in der Berufsschule erscheinen, da ich einen Termin beim Intendanten wahrnehmen musste…“ versehentlich Intendant und Internist verwechselt.
Tolle Bilder.
Normalerweise bin ich da ja Schmerzfrei, aber das war ein wenig zuviel. Das man mit soetwas Leben kann, Respekt.
Wirklich, toi toi toi Hartmut!
Das nächste Mal bitte erst abends solche Sachen. Ich hab keine Lust, beim Frühstücken auf diesen Blog zu verzichten. ;D
Boah, is mir übel!
Ich bin dann mal in der Wanne…
So’n Ding hatte ich vor zwei Jahren mal. Und ja: Google Bildersuche trifft es ganz gut ;-)
Kryptenknick! ..das isses! Als Künstlername viel besser geeignet.
Mein tiefes Mitgefühl Hartmut und seiner Familie,
eine Anmerkung hätte ich allerdings: Bei Problemen mit DSL-Anschlüssen oder Hardware im Allgemeinen, handelt es sich in der Regel nicht um die Auswirkungen von Sonnenflecken, sondern um die von Sonnenprotuberanzen!
Gleiche Baustelle, aber anderes Problem. IT-Laien sind da oft überfordert.
Und immer dran denken bei der Bildersuche die SafeSearch ausschalten! ;)
@Marc Bastian: … quasi ein „Feuchtgebiete“ kompakt, hm?! :)
@sebastian: ICH? Ich hab doch nicht so’n Naturstutzen?!? :)
@Perot: Neee, das war ein Anderer. Ganz ehrlich – IT’ler machen viel, aber sie sche*ßen nicht in Hotelstaubsauger. Dazu gehört noch etwas mehr! Wovon, weiß ich jetzt nicht! :)
@Jerry B. Anderson: Du sagst es.
@singhiozzo: Rechnung offen? Überhaupt nicht. War ein eher neutraler Kollege. Warte mal die Texte über die Leute ab, mit denen ich tatsächlich noch eine Rechnung offen habe! :)
@die anke: Was? NIEMALS! Frauen reden über sowas nicht. Bitte desillusionieren Sie mich nicht!
@feronia: Sorry! :))
@Gürtel: Sofort notieren. Die oberste Scrabble-Regel lautet: wenn’s im Internet steht, gibt es das Wort auch! :)
@olek11: Alles sehr gris et triste, seitdem Emser gibg, nä. Ich hörte schon. ;) Liebe Grüße!
@MHW: *lol* wem passiert, Alder? Erinnerst Du Dich noch an meinen Call bei Deinem Ausbilder, ich als Hardy?! *lol*
@Schlesi: ABER DA WAR DOCH EIN WARNHINWEIS ENTHALTEN! :)
@Simon: *lol* … aber nicht … locker lassen!
@Daniel: Pfuuiiii-ih-hi-ihh, sowas will ich hier nicht hören! :)
@Daddiesgun: … willst haben? 10 Mark! :)
@jo: Ah, Sonnenprotuberanzen, dann ist ja nun wirklich alles klar! :))
@Flo: Fjeden! :)
„Er hat Schlammlawinen“ – Ich habe laut laut laut gelacht :D
@Emsington: Ja…Dein Anruf bei Herrn Mathiessen:) Du hast mir doch auch mal eine Entschuldigung für die Berufsschule geschrieben. Ich war doch noch nicht achtzehn und musste eine Entschuldigung von Hardy oder Dirk haven
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