Homoerotische House-Piraten

Am Samstag war ich mal wieder dran. Ein weiteres Jahr ist rum, ein weiterer Zähler kommt hinzu und mit 31 29 mach´ ich mir jetzt langsam wirklich Sorgen. Diese Zahl kotzt mich an. Eigentlich hat sie mit mir nichts zu tun, ich sehe einfach zu frisch aus und benehme mich zu juvenil für sie. Trotzdem liegt sie mir wie Ottmar Fischer auf den Schultern, meine Geburtsurkunde muss mich einfach verarschen! Kann mich sowieso null an 71-75 erinnern, werde nachher mal meine Kontakte zur jugoslawischen Unterwelt spielen lassen und mir meinen Personalausweis… sagen wir… anpassen lassen (Kannst Du Dich da mal drum kümmern, Ernesto?). Wie dem auch sei, ich habe gerade mal ein aktuelles Bild von mir in einem Internet-Aging-Checker auswerten lassen. Ergebnis:
Voher: Nachher:
Scheinbar ist der Alterungsprozess nicht mehr aufzuhalten. Und von wegen „Männer sehen mit dem Alter immer besser aus„. Wer hat das gesagt? Auf jeden Fall kannte derjenige weder Heinz Schenk noch Willy Millowitsch. Und komm´ mir nicht mit Sean Connery und George Clooney – aalglatte Optik, aber die kriegen doch auch keinen mehr hoch. Egal.


Ob´s nun einen Grund zum Feiern gibt oder nicht sei dahingestellt, einen ausgeben werde ich auf jeden Fall. Holsten plus Buffet, Schampus für die Nutten – was kost´ die Welt. Im Anschluss soll es noch zu einer Veranstaltung gehen, die ich im Vorfelde mit großer Skepsis betrachte. Die Veranstalter nennen sich „Pink Pirates“ und machen es wie so viele derzeit: Man miete sich eine Location (im Falle des Sonnabends das Foyer des Ostsee-Terminals), schmückt diese nach besten Wissen und Gewissen (Teelischter galore), bestellt D-Prominente House-DJ´s für die Beschallung, macht insgesamt auf Cyberpunk (Scheitel wie hier) und ist ganz doll hype. Ich muss zugeben, Angst gehabt zu haben. Ich habe immer Angst vor Leuten, die House spielen respektive hören. Denn House hat keine Seele und ich mutmaße Gleiches bei den Konsumenten. Und Seelenlosigkeit impliziert Boshaftigkeit. Bestimmt auch Mitgliedschaften in konspiraiven Nazi-Zuhältervereinen. Und Pädophilie. Aber so ist die Gesellschaft; don´t hate the player, hate the game. Mit 33 29 muss man auch mal seine Angst überwinden. Also hin zu den ‚rosa Piraten‘ und mal gucken. Vorteil bei einer Veranstaltung, die man durch negative Vorurteile belastet besucht, ist häufig die dann doch folgende, positive Ãœberaschung. Und so war es auch am Sonnabend fast. Natürlich gibt es hier Heineken statt Holsten, mehr Magersüchtige als bei einen Armani-Casting, uninteressantere Persönlichkeiten als beim Polizeiorchester und mehr kokszerfressene Nasenscheidewände als beim Wiener Opernball. All dieses bietet jedoch einen Unterhaltungswert, den John De Mol in seinen kühnsten Träumen nicht einmal ansatzweise darzustellen vermag. Ein netter Abend also. Und 2-3 Gute Musikstücke gab´s ja auch. Da war DJ Mirko wohl grad‘ pissen.

Kommentare

7 Antworten zu “Homoerotische House-Piraten”

  1. Malcolm sagt:

    Trotzdem: Alles Gute nachträglich! ;)

  2. GL sagt:

    Wußt ich’s doch… Herzlichen Glückwunsch nachträglich!!! Wird schon… :-)

  3. Max sagt:

    … fand die Leute am Samstach auch irgendwie komisch. Aber die Teelichter waren gut.

  4. Gürtel sagt:

    alles gute nachträglich mc. ich war am 7.12. dran – auch schon 29. hör mir uff
    gruß
    nico

  5. Illo sagt:

    Geht ja stark auf die Rente zu …! Einen Herzlichen auch von mir …

  6. Christian sagt:

    Na dann, herzlichen nachtraeglich ..undsoweiter. Aber keine Sorge, die Nordluft laesst uns Maenner immer gut aussehen und naeher an das (Werbe)Idol des Jever-Mannes ruecken. Das wollen s/Sie doch alle – oder?! ;)

  7. juf sagt:

    aber der mann heißt doch ottfried, nicht ottmar, fischer. oder meinst du ottfried hitzfeld? und wenn ich deine videos vor zwei jahren mit denen von heute vergleiche: Mensch, Matse, bist Du alt geworden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert