Il y a beaucoup de bateau(x) dans la fulda!
Der zweite Tag meines Urlaubs in Südfrankreich. Das Wetter an der Atlantikküste ist wirklich unberechenbar. Wo wir am Tage unserer Ankunft noch bei 32° und wolkenlosem Himmel den Tag am Strand verbrachten, goss es in der Nacht wie aus Kübeln. Am nächsten Vormittag war’s trocken, aber bewölkt. Da an einen Strandaufenthalt nicht zu denken war und der Ankunftstanztee am Vorabend etwas länger andauerte, schliefen wir schonmal vor. Dazu legten wir unsere Luftmatratzen vor die Zelte, hörten A Tribe Called Quests „The Low End Theory“ und bekamen gar nicht mit, dass die Wolkendecke sich verzog.
Zunächst. Denn als mir die Mittagssonne direkt auf die Marmel blitzte, wurde ich wach. Halbwach. Vielleicht kennt Ihr das, dieser halbschläfernde Zustand, in welchem man ohne große Überredenskünste die schlimmsten Dinge anrichtet. Ich kenne Menschen, die haben halbschlafend Warsteiner getrunken. Andere haben im Sitzen gepinkelt. Ein spezieller Freund von mir hat halbschlafend sogar einmal ein Jethro Tull-Album bei iTunes geladen; aber davon erzähl ich lieber nichts, das ist wirklich zu degoutant. Ich hingegen beschloss, an besagtem Tage im Zelt weiterzuschlafen. Und weil die anderen Jungs mit ihren Matratzen sämtliche Zelteingänge versperrten, kroch ich einfach in die nächstbeste Stoffbehausung in der Nachbarschaft. Und schlief.
„Merde! Quelle trou de cul! Vous partirez d’ici, de gré ou de force! Putain!“, hörte ich es feminin plärren. Mein französisch war seinerzeit unausgereifter als grüne Bananen, im Gegensatz zu meinem Größenwahn. Ich nahm an, die sich gerade echauffierende Dame würde nur so herumkrakeelen, weil ich im Schlaf ihre Isomatte ein wenig zuspeichelte. Außerdem erzeugte französisches Bier mir schon immer eine uncharmante Flatulenz; dass meine pure Anwesenheit jedoch Auslöser ihrer Gereiztheit sein könnte, hielt ich für auschgeschlossen. Ich mein‘: MC Winkel! Mit einem leicht schläfrigem „Mo-hoin!“ begrüßte ich sie, während ich meine Viere von mir streckte und … naja, das französische Bier halt. „Meeeensch, was‘ denn los, Mademoiselle!“, frug ich und lächelte sie mit verschlafenen Äuglein, kleiner als Scheinfugen an Zigarettenautomaten, an. Erst freundlich, dann hustlächelnd. Meine Atemwege waren belegter als eine Subway-Chicken Teriyaki-Stulle; diese Gitanes waren aber auch teerend!
Was dann folgte, habe ich ebenfalls nur noch am Rande mitbekommen. Ich krabbelte unter lautstarkem Protest aus dem Zelt der inzwischen im Zerberstmodus kreischenden Dame und legte mich zurück auf meine Luftmatratze. Die Wortwahl unserer Zeltnachbarin übersetzte Michael (seinerzeit Französisch Leistungskurs) mir später mit „Wenn Du kleiner Zipfelpinscher nicht sofort Land gewinnst, mache ich Dir Beine!“. Terretorium gutmachen? Kannte ich bis dato nur vom Risiko-Brettspiel und/oder Football. Mit beidem hatte ich wenig am Hut. Abwinkend zündete ich mir eine Gitanes an. Land gewinnen? So ein Quatsch. Inhale, Exhale. Meine Grenzen waren gesteckt.
Am Abend, wir saßen immer noch beim Bier, kamen unsere Zeltnachbarinnen von einer erschöpfenden Shoppingtour zurück. Erst jetzt entdeckte ich, dass es sich bei meiner unfreiwilligen Herbergstochter um eine vermutlich aus Asien stammenden Französin handeln müsste; wenn alles gut läuft wären das ja gleich zwei Länderpunkte! Im Liegestuhl zurückgelehnt beobachtete ich im das Treiben unserer Nachbarinnen. Ich war mir nicht sicher, ob es einer Entschuldigung bedarf, aber vorstellen sollte ich mich so langsam einmal:
„Bonsoir Madame, je suis l’homie, que sleep a votre Zelt! Remebré? Il y a beaucoup de bateaux dans la fulda!“. Ich wusste gar nicht mehr, was dieser letzte Satz bedeutete, fand ihn aber immer schon äußerst wohllautend. „Alt die Shnauzé, Akennasé“. Eine Frechheit, bodenloser als Zugtoiletten, wie ich fand.
Das mit den Länderpunkten klappte übrigens nicht mehr.
besser als ne aknenase, d’oh!
Bateaux = Plural. Ich sollte mit Ihnen mal etwas Französisch üben Monsieur MC.
Na wenn die damals schon gewusst hätte, was aus Dir mal wird –
bloggender Hiphop-Star,rappender BloggerHolsten-Flatrade-Owner! Die liest hier bestimmt mit und ärgert sich mittlerweile! Und das mit dem französischen Bier, kann ich nur bestätigen… damit kommt ein menschlicher Verdauungstrakt einfach nicht klar!dormir, mann, dormir!!! nix sleep a votre zelt!! *andiestirnpatsch*….. akenase kommt böstümmt aus akenasenausen…. und nix mit pricköln in bauchnaböl……
herrlich….. ja, südfrankreich, da wär ich jetzt auch wieder gerne…. *seufz*, da machen auch kleine sprachaussetzer nix… *nochmalseufz*
@ nixloshier: Bin ich mir jetzt nicht sooo sicher… :)
@ CTC: Sie kleines Ferkelchen! Aber stimmt, da hatte sich wohl der
UnwissenheitsFehlerteufel eingeschlichen!@ Parkster: Ich glaube eher, die junge Dame ärgert sich, micht damals™ nicht gleich komplett zusammengeschlagen zu haben! :)
@ little-wombat: Ich nenne es Trilangualismus! :) Und ja, Biarritz war schön!
Hab einen schönen Urlaub. Wenn Du eine gute Internetverbindung hast schau dir mal Muxtape (www.muxtape.com) an … das könnte doch eine neue Aktion werden. Mach mir das MC Sommer Tape … so ielleicht? http://anbru.muxtape.com/
ja, zungen hat man nie genug ;-) in diesem sinne… schönes we!
„Ich schwulen Englöndör! Isch werde eur eir als Türklöpfer benützen!“
Hitler gedopt – Frankreichfeldzug muss wiederholt werden
oder wie einst Al Bundy schon sagte: „ES IST FALSCH FRANZOSE ZU SEIN!
Sowieso Frankreich ist nur für einen Event gut… eine Invasion!
Diesen und andere tolle Gruppen kannst du bei studi finden legendär auch
nach Frankreich fahr ich nur auf Ketten! Was n Spaß
„Meine Atemwege waren belegter als eine Subway-Chicken Teriyaki-Stulle“ – nicht schlecht :D
Es heißt übrigens Territorium :) (außer natürlich, es ist eine Anspielung auf den französischen Boden, Land gewinnen und so ;))
Es gibt viele Schiffe in Fulda?
Richtig??
‚eeb d’snörre swuchtle!‘ – mehr hab ich auch noch nicht von unsern liebenswerten Nachbarn zu hören gekriegt. Scheint sich um ein sprachgewandtes Völklein zu handeln. Aber EGAL, die Französinnen habe ich bisher eigentlich immer besonders schnell vergessen.
Sie können von Glück sagen, werter Herr Winkelsen,
dass Ihr Hopfenspeichel nicht wie Sekundenkleber wirkte.
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
trou de cul……. hihi, das haben unsere austauschschüler auch immer gesagt…. und ich weiß auch, was es heißt…. *nananananaaa*
Wer hat mein Französisch-Wörterbuch geklaut?
@ Anbru: … einfach mal oben „Muxtape“ ins Suchfenster eingeben! :)
@ little-wombat: Mein Reden! :) Danke.
@ Herr Olsen: Das hat sie damals zu Ihnen gesagt?
@ Commander: Muss ehrlich zugeben, auch nicht der größte Freund der Franzosen zu sein. Mais Il y a beaucoup de bateaux dans la fulda!
@ Robby: Sie haben’s erkannt! :) (Sorry schonmal für`s siezen, aber siezen ist meine natürliche Reaktion auf Altklugismus! :))
@ Dennis: Sumpin like dat.
@ Die Muräne: wen? :)
@ Erdge Schoss: Sie haben wieder einmal recht, werter Herr Schoss. Bis auf die Sache mit dem Hopfenspeichel.
@ little-wombat: Und da haben Sie nun den ganzen vormittag drüber nachgedacht? :)
@ Smithy: Ernst Stavro Blofeld, vermutlich.
nein, hr. winkel, nur mal langsamer und intensiver gelesen ;-)
DIE hatte ihre Gesellschaft auf keinen Fall verdient. So was arrogantes, tztz. Da haben Sie richtig gehandelt, die Inbeschlagnahme des Zeltes war nur die vorweggenommene Strafe! :)
[…] Texte nicht ganz so, wie der Autor es sich vorgestellt hat. Als ich letzten Donnerstag die “Il y a“-Geschichte vom Campingplatz in Südfrankreich 1993 schrieb, hatte ich den Drang, diese […]
[…] geschah im Rahmen eines Camping-Urlaubes in Vieux-Boucau an der südfranzösischen Atlantikküste. Wir reisten mit 16 Personen an, buchten 3 oder 4 Plätze nebeneinander und stellten unsere […]
Transat AG2R…
Transat AG2R 2010 La Mondiale : le site d\’Henri-Paul Schipman et Pierre Canevet est en ligne. Suivez chaque jour leurs billets transmis depuis leur bateau par satellite….