Mac Miller veröffentlicht „Balloonerism“ – Ein posthumes Meisterwerk voller Tiefe und Schmerz

Mac Miller Balloonerism

Der 17. Januar 2025 markiert die Veröffentlichung von „Balloonerism“, dem zweiten posthumen Album des amerikanischen Rappers Mac Miller, der 2018 tragisch an einer Ãœberdosis starb. Dieses Album, aufgenommen zwischen 2013 und 2014, gewährt einen bewegenden Einblick in die introspektive und musikalisch facettenreiche Phase seiner Karriere. „Balloonerism“ ist nicht nur ein Album, sondern eine Reise durch Millers Gedankenwelt – geprägt von Verlust, Delusionen und künstlerischer Evolution.

Ein Album zwischen Schmerz und Kreativität

Die Aufnahmen von „Balloonerism“ stammen aus einer Zeit, in der Mac Miller sowohl künstlerische Höhen als auch persönliche Tiefen erlebte. Nach der Veröffentlichung von „Watching Movies With the Sound Off“ (2013) und dem gefeierten Mixtape „Faces“ (2014) befand sich der Künstler in einem psychologischen Tiefpunkt. Doch gerade dieser innere Kampf verlieh dem Album seine emotionale Tiefe und musikalische Vielfalt. Ursprünglich nie vollständig fertiggestellt, zirkulierten unvollständige Versionen des Projekts jahrelang im Internet – ein Umstand, der zur Entscheidung beitrug, das Werk offiziell zu veröffentlichen.

Musikalische Vielseitigkeit und prominente Gastbeiträge

Mac Miller, der oft als musikalischer Grenzgänger beschrieben wird, zeigt auf „Balloonerism“ erneut seine Fähigkeit, Genres zu verschmelzen. Das Album ist stark von Jazz, Soul und Psychedelic Rock inspiriert. Unterstützt wird er von namhaften Künstlern wie Thundercat und dessen Brüdern Kintaro und Ronald Bruner Jr., die mit ihren virtuosen Beiträgen den jazzigen Charakter der Platte prägen.

Songs wie „5 Dollar Pony Rides“ lassen Millers introspektive Seite erstrahlen, während das psychedelische „DJ’s Chord Organ“, bei dem SZA zu hören ist, einen der musikalischen Höhepunkte bildet. Die organischen Arrangements schaffen einen Sound, der gleichermaßen warm wie melancholisch wirkt.

Existentielle Themen und bittere Reflexionen

Die Texte auf „Balloonerism“ sind durchzogen von existentiellen Fragen und dunklen Gedanken. In „Rick’s Piano“ fragt Miller eindringlich: „Was fühlt man beim Sterben?“. Das elfminütige Epos „Tomorrow Will Never Know“ bildet den emotionalen Höhepunkt des Albums. Hier trifft ein minimalistisches Arrangement auf einen intensiven, fast schmerzhaften Abschluss: Das klingelnde Telefon, das ins Leere geht, ist ein erschütterndes Symbol für Isolation und Vergänglichkeit.

Eine Hommage an Millers künstlerisches Erbe

Dass „Balloonerism“ veröffentlicht wurde, ist auch den Bemühungen von Millers Nachlass zu verdanken. Sein Team gab an, dass Miller selbst großes Interesse an diesem Projekt hatte, bevor es verworfen wurde. Die Entscheidung, das Album zu veröffentlichen, ist eine Hommage an Millers künstlerisches Schaffen und erfüllt zugleich den Wunsch seiner Fans, dieses lange verlorene Werk offiziell erleben zu dürfen.

Auch das Artwork, ein Porträt von Miller des Künstlers Alim Smith, spiegelt die introspektive Natur des Albums wider. Zudem begleitet ein Kurzfilm, der am Veröffentlichungstag auf Amazon Prime Video erschien, die Platte und ergänzt die Musik um eine visuelle Erzählung.

Fazit: Eine bittersüße Offenbarung

„Balloonerism“ ist mehr als ein Album – es ist eine intime Auseinandersetzung mit Mac Millers inneren Dämonen und seiner künstlerischen Vision. Die Mischung aus introspektiven Texten, jazzigen Arrangements und prominenten Features macht es zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Für Fans und Musikliebhaber ist es sowohl eine melancholische Rückkehr in Millers Welt als auch eine Erinnerung daran, wie vielversprechend seine Zukunft gewesen wäre.

Mac Miller – „Balloonerism“ // Spotify Stream:

Mac Miller – „Balloonerism“ // apple Music Stream:

Balloonerism – A Film Based On The Album By Mac Miller // Trailer:

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