Michael Kiwanuka veröffentlicht neues Album „Small Changes“

Michael Kiwanuka Small Changes

Fünf Jahre nach seinem letzten Album kehrt Michael Kiwanuka mit Small Changes zurück und beweist, dass Geduld künstlerische Perfektion hervorbringen kann. Zusammen mit den Produzenten Danger Mouse und Inflo hat er ein Album geschaffen, das vor Intimität und musikalischer Finesse strotzt. Die 11 Tracks nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise durch Soul, introspektive Texte und tief verwurzelte Emotionen.

Michael Kiwanuka x Small Changes – Ein subtiler Neubeginn

Schon mit dem Opener Floating Parade macht Kiwanuka klar, dass er sich musikalisch weiterentwickelt hat. Die Ballade setzt auf sanfte Arrangements und schwebende Melodien, die von seiner lyrischen Stärke getragen werden. Die Zeilen wirken wie fein gestrichene Pinselstriche, die das gesamte Album zusammenhalten. Der Klang ist dabei hautnah, als würde Michael Kiwanuka direkt neben dem Hörer singen.

Rebel Soul: Eine Mission in Tönen

Der Track Rebel Soul ist mehr als nur ein Song – er ist eine Art Manifest für Kiwanukas künstlerische Vision. Die entschleunigten Rhythmen und tiefgründigen Texte betonen seinen Wunsch, sich musikalisch frei zu entfalten. Dieser Ansatz zieht sich durch das gesamte Album, das mit einem UK-Soul-Flair glänzt, das sich an Bands wie Thee Sacred Souls anlehnt.

Titeltrack als Herzstück der Botschaft

Small Changes, der Titeltrack, verkörpert die Essenz des Albums: Sanft, introspektiv und dennoch erhebend. Der Song wirkt wie ein musikalisches Bad, das den Hörer umhüllt und beruhigt. Besonders eindrucksvoll ist der simple, aber eindringliche Refrain in Live For Your Love, dessen sich wiederholende Zeilen von einer minimalistischen Instrumentierung getragen werden. Hier zeigt sich, dass die Kraft oft in der Einfachheit liegt.

Lowdown: Ein musikalisches Meisterwerk in zwei Teilen

Das Doppelstück Lowdown hebt sich als künstlerischer Höhepunkt des Albums hervor. Es kombiniert britischen Retro-Soul mit Anleihen an Axelrod und Colemine. Die Gitarrenlinien, die an George Harrison erinnern, und der Aufbau, der an Paul Weller denken lässt, sind Ausdruck von Kiwanukas Mut und Selbstbewusstsein. Die Geduld, mit der der Song arrangiert wurde, spricht für die Hingabe, die in dieses Album geflossen ist.

Michael Kiwanuka x Small Changes – Ein erhabenes Finale mit Four Long Years

Der abschließende Song Four Long Years bringt das Album mit einem Hauch von Southern Soul zu einem emotionalen Ende. Die Percussion erinnert an die großen Momente von Stax oder Hi Records, doch die Produktion verleiht dem Ganzen einen modernen Anstrich. Kiwanuka (Insta) öffnet hier sein Herz, und das Gefühl ist greifbar. Es ist der perfekte Abschluss für ein Album, das ebenso komplex wie wärmend ist.

Fazit: Ein musikalisches Juwel

Mit Small Changes hat Michael Kiwanuka ein Album geschaffen, das Zeit und Aufmerksamkeit fordert – und dafür reich belohnt. Jeder Song erzählt eine Geschichte, jede Nuance wurde sorgfältig durchdacht. Es ist ein Album für die kalten Tage, das sich wie eine warme Decke anfühlt. Nach fünf Jahren Pause meldet sich Kiwanuka nicht nur zurück, sondern setzt einen neuen Meilenstein in seiner Karriere.

Michael Kiwanuka – „Small Changes“ // Spotify Stream:

Michael Kiwanuka – „Small Changes“ // apple Music Stream:

Videos: The Making Of „Small Changes“

„Lowdown“ Parts I + II

„Floating People“

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