Snoop Dogg veröffentlicht neues Album „Missionary“, produziert von Dr. Dre
Mit Missionary präsentieren Snoop Dogg und Dr. Dre ihr erstes gemeinsames Album seit über 30 Jahren. Die beiden Ikonen des West Coast Rap kehren zurück zu ihren musikalischen Wurzeln, ohne dabei an Energie und Kreativität einzubüßen. Das Album, das als inoffizieller Nachfolger von Doggystyle (1993) gehandelt wird, liefert 16 Tracks voller G-Funk, Gangsta-Vibes und groovender Beats.
Zwischen Nostalgie und Weiterentwicklung
Schon die erste Ansage auf dem Album macht klar: Dies ist nichts für empfindliche Gemüter. Snoop und Dre bleiben ihrem unverblümten Stil treu, servieren jedoch ein Werk, das gleichermaßen nostalgisch und erfrischend modern klingt. Die Produktionen von Dr. Dre verbinden klassische G-Funk-Elemente mit unerwarteten Klangexperimenten, während Snoops Flow geschmeidig wie eh und je über die Tracks gleitet.
Doggystyle 2.0: Was bleibt, was neu ist
Mit Doggystyle schrieben die beiden 1993 Hip-Hop-Geschichte, prägten den West Coast Sound und definierten das Genre neu. Missionary knüpft an diese Ära an, zeigt jedoch auch, wie sehr sich die Künstler weiterentwickelt haben. Snoop Dogg, mittlerweile 53, liefert energiegeladene Texte, die teils gewohnt provokant, teils erstaunlich reflektiert sind. Themen wie Gewalt, Drogen und Frauen bleiben präsent, doch oft schwingt ein Augenzwinkern mit.
Snoop Dogg x Missionary – Höhepunkte: Tracks, die überzeugen
Das Album bietet eine beeindruckende Vielfalt an Stilen und Sounds:
- „Outta Da Blue“: Ein minimalistischer Piano-Hook und ein pulsierender Beat, ergänzt durch Samples von Lisa Stansfield und The Clash.
- „Hard Knocks“: Dramatisch und düster, erzählt Snoop Dogg (Youtube) eine Kriminalgeschichte, untermalt von Orgelklängen und spannungsgeladenen Rhythmen.
- „Another Part of Me“: Ein cleverer Mix aus The Polices „Message in a Bottle“ und einem Falsett-Sample von Sting.
- „Last Dance with Mary Jane“: Akustische Gitarren und eine harmonische Mundharmonika, während Snoop seine ungebrochene Liebe zum Cannabis betont.
- „Sticcy Situation“: Cocoa Sarai adaptiert Suzanne Vegas „Tom’s Diner“ in einer unerwarteten, aber gelungenen Fusion.
Gastauftritte: Prominente Unterstützung
Die Feature-Liste auf Missionary ist ebenso beeindruckend wie abwechslungsreich. Größen wie Eminem, 50 Cent und Sting sorgen für zusätzliche Würze. Besonders Sting’s Beitrag auf „Another Part of Me“ und Jelly Roll’s Einfluss auf „Pressure“ heben das Album hervor.
Dr. Dre: Perfektionist am Mischpult
Dre zeigt erneut, warum er als einer der einflussreichsten Produzenten der Musikgeschichte gilt. Seine Fähigkeit, Klanglandschaften zu erschaffen, die dynamisch und facettenreich sind, bleibt unerreicht. Dre bringt Snoops Bestes hervor, indem er ihn herausfordert und perfektionistische Standards setzt.
Fazit: Ein Triumph für G-Funk und Hip-Hop
Missionary ist ein beeindruckendes Comeback, das sowohl Fans der ersten Stunde als auch neue Zuhörer anspricht. Die Mischung aus klassischem G-Funk und innovativen Elementen macht das Album zu einer spannenden Reise durch 15 Tracks. Snoop Dogg und Dr. Dre beweisen, dass sie auch nach drei Jahrzehnten noch zur absoluten Spitze im Hip-Hop gehören.