Stabweichsprung in der Stullenschmiede
Ich hab‘ die Woche über ja nur wenige Fixtermine, es gibt keine festen Einkaufstage, keine festen Sporttermine, noch nicht einmal Fersehsendungen, die ich wöchentlich auf dem Zettel habe. Nur ein Donnerstag, der ähnelt dem Anderen ein wenig: am Nachmittag ein Termin bei A, auf dem Weg zu Termin C dann etwas bei B zu Essen auf die Faust und anschließend zur Post. Bislang war B immer eine der Campus Suites, das sind so hippe Starbucks-Verarschungen hier in Kiel (und HH und FL, soweit ich weiß), mit günstigeren Kaffeepreisen, einer Kuchenauswahl und belegten Broten, was dort aber natürlich nicht Kuchen und belegte Brote heißt, sondern Bondée a la Couche und Pied-de-Mouton Urîne oder so, keine Ahnung, ich merk‘ mir das nie. Schmeckt aber oft gut.
Naja, auf jeden Fall kann ich da jetzt nicht mehr hingehen, ausgerechnet am Donnerstag Nachmittag sitzt Philip Weich da jetzt in der Lounge der Filiale Brunswiker Straße. Wer das ist? Das könnt Ihr Euch nur fragen, wenn Ihr keine Kieler seid – hier ist der nämlich bekannter als Axel Milberg, in einigen Kreisen sogar als MC Winkel. Autor? Musiker? Sportler? Blogger? Nein. Schauspieler? Bißchen. Ich verrat’s Euch: vor Jahren spielte er mal in einem Triple-X-Film mit, eine Hamburger Produktion. Kann man machen. Wenn man Rocco Siffredi oder Lex Steele heißt, oder wenigstens deren Aufbäumungs-, respektive Geradlinigkeits-Skills besitzt. Schlabberlatten gibt’s schon beim Stabhochsprung, sowas soll in der Dings-Industrie jetzt nicht sooo gefragt sein, wie man so hört.
Man hat offensichtlich nur versäumt, dies dem ambitionierten Philip mitzuteilen. Kurz: lief nicht so gut, hing mehr. Zu allem Überfluss hat er sich dann auch noch ein goldenes Piercing im oberen Drittel des Skrotums durch die Sacknaht schießen lassen. Meinem ästhetischen Empfinden nach vergleichbar mit einem angewachsenen Senkfuß im Hohlkreuz, aber mich fragt ja Keiner. Von der Crew bekam er dann den Hardcore-Künstlernamen „Weich“, was im Abspann für erneute Belustigung sorgt und wer mir das nicht glaubt, kann den Film selbst suchen gehen, er heisst „Plötzlich Prinzessin“, real talk.
Naja, der Weich sitzt jetzt in diesem Stullen-Schuppen und ich musste heute zu McDonalds, was aber auch auf dem Weg zu C liegt. Dort der nächste Fauxpas: Rabattmarken-Aktion und ich hab diese Rabattmarken nicht. Also, nicht physikalisch. Aber im Herzen schon, wüsst‘ jetzt auch nicht, was das für ein Unterschied sein soll. „Dann bitte einmal die zwei BigMacs zum Preis von Einem!“. „Macht 3,39 und die Rabattmarke, am nächsten Schalter.“. Hatte erst noch überlegt, den Remi Gaillard-Trick durchzuführen, aber hinter mir saß eine Bibliothekarin in einem Volvo, die bestellt ja maximal einen Spinat McMuffin. „So, hier 3,50, stimmt so!“. „Und der Coupon?“. leise „imhrzn“. „Was?“. „Hab‘ ich nur im Herzen! Aber bring‘ ich nächstes Mal mit, Peace.“, weg war er. Hat auch geklappt und Karma-Abzüge wird es auch nicht geben: die Sache mit Weich in der Stullenschmiede ist higher Force und so, da hat Jeder Verständnis für.
Was Du wieder für komische Lokal“größen“ kennst – oder vielmehr was für Filme… und warum eigentlich die Suite in der Brunswiker, Medizinstudentinnen? ;-)
Hui, es gibt Kieler Porno-Versager? Und ich halte den Kerl an der Uni, derauf Schuhe und Duschen verzichtet für ausgefallen. WTF?
jetzt bin ich verwirrt …lese das morgen wohl besser nochmal
Dieser Remi-Trick ist aber gewagt, hier aber nicht durchführbar, da man hier an dem Fenster bezahlen muss, wo man die Waren erhält!
Pied-de-Mouton Urine :)
Wieso Herr W. versucht er mit Ihnen öffentlich über den alten Job zu sprechen, den Sie damals zusammen ausführten?
Du kennst Leude! :-D
Bei unserem McD zahlt man übrigens am ersten Fenster und am zweiten gibts Futter, Remi-Prank würde hier also klappen! Und die geben einem den Rabatt sowieso, auch ohne Coupon (hebe ich nie auf, dieses Altpapier).
Ja, bei uns wird auch am ersten Fenster gezahlt und am zweiten gibs das Futter. Aber wenn ich im DriveIn mit den Coupons was bestell, dann wollen die an der Kasse den meistens nicht :D
Und den Videobeweis, werter Herr Winkelsen,
zu Fräulein Karls Frage könnten Sie dann auch
gleich mal hier reinwämsen.
Herzlich
Ihr Schoss
[…] Wenn man Rocco Siffredi oder Lex Steele heißt, oder wenigstens deren Aufbäumungs-, respektive Geradlinigkeits-Skills besitzt. Schlabberlatten gibt’s schon beim Stabhochsprung, sowas soll in der Dings-Industrie jetzt nicht sooo gefragt … Mehr: […]
War Philip plötzlich Prinzessin oder wie? Aber alle Achtung, du guckst dir da sogar den Nachspann an, wow. Die meisten sind froh, wenn sie es bis zu den letzten zwei Minuten schaffen oder spulen gleich vor.
Passend zum Erlebten, wechselst du dann zur Weichbrötchenschmiede. Auch ein Weg zur Traumabewältigung. Aber immerhin mit Erfolgserlebnis! Super Aktion. Nachahmungswert .. im Gegensatz zu Philips Aktion.
Den kenn ich! Also jetzt den Typen, nicht den Film, hab‘ da nur mal was von gehört. Wir nannten den immer Captain Iglo, weil der immer in solchen Marine-Klamotten unterwegs war. Hat der die auch im Film an?
³ster Typ!
Ich schmeiss´ mich weg! Philip Weich taucht hier auf! Real talk, echt. Aber coole Frisur hatter er immer, der Checker.
Aber das war zufälligerweise nicht Fliesenkalli mit dem Schmuck im Fortpflanzungsorgangbereich? ;-)
winkelsen, damit hatte ich ja nun nicht gerechnet…
sieht man den echt noch in Kiel?
Hab ihn mal bei der KiWo getroffen, er in weiblicher Begleitung, ich nicht, dafür angeheitert, da hab ich ihn mal gefragt, was da denn so dran sei, an dem, was man so hört.
Hehe, und seine „Frau“ mit nem dicken ? im gesicht. fand er nicht so riesig ;-)
@Lenny & Karl: Wie soll man denn einen Latte trinken, wenn ein Herr Weich gegenüber sitzt? Das gibt doch bei jeden Schluck ne Sauererei …