Die Kraft des Alleinseins – „Du bist nicht weiter teilbar“
Wenn ihr die meisten meiner Freunde fragt, die mich schon lange (i.S.v. 10-20 Jahre) kennen, was ich denn aus ihrer Sicht so für ein Typ bin; ich glaube, das Adjektiv gesellig würde fallen. Neben zahlreichen weiteren, sowohl positiven als auch negativen Bemerkungen, das ist ja klar. Kein Mensch ist immer nur wundervoll, es ist normal, auch mal nasty oder freaky zu sein – everybody stinks a little bit.
Ein geselliger Typ
Es ist auch so, ich war immer ein extrem geselliger Typ, ich habe für die Unternehmungen des Wochenendes mit meinen Freunden gelebt. Ob es normale Ausflüge ins Nachtleben waren, Städtereisen, Konzertbesuche, sonstige Events, … es war eine lange Zeit einfach das Schönste für mich, mit Leuten zu sein, natürlich mit möglichst Guten. Dennoch war es auch immer schon so, dass ich mich furchtbar gerne zurückgezogen habe. Also wirklich ganz alleine war, nur mit mir und meinen Gedanken, das Erlebte verarbeiten, bisschen Nachdenken, Kopfkino dies das. Ein Loner, den es nie wirklich gestört hat, allein zu sein. Es war sogar ganz das Gegenteil, ich habe es meistens bevorzugt.
Du bist nicht Deine Gedanken
Rückblickend sehe ich diese Abschnitte als unwissentliche Meditationseinheiten. Ich habe also auch damals schon versucht, einfach an nichts zu denken und habe meine Gedanken nur als Teil von mir gesehen. Ich habe mich nie wirklich mit ihnen identifiziert. Ich hatte also schon Jahre, bevor ich überhaupt mit dem Meditieren angefangen habe, einen gesunden Abstand zwischen meinen Körper, meinem Geist und mir selbst; was ich auch immer schon als Energie wahrgenommen habe. Die Lebensenergie, die Schöpfung meiner Selbst von ganz innen und unten, die mir für den Zeitraum einer Lebensspanne in diesem endlosen Wahnsinn zur Verfügung gestellt wurde. Ich wusste das schon immer irgendwie, ich konnte es nur nie so richtig erklären und wenn ich damit angefangen habe, hielten die meisten Menschen mich für verrückt und hörten gar nicht weiter zu.
Knowledge is provisional
Seitdem ich auf meinem Consciousness Weg bin, erlebe ich täglich Bestätigung von irgendwann einmal Herumgesponnenem. Fragen, die immer wieder aufkamen, zu denen es aber nie Antworten gab. Heute weiß ich, dass es zu den meisten Fragen gar keine Antworten gibt, denn wie wir gestern bei McKenna gelernt haben: „Knowledge is provisional„, also „Wissen ist vorläufig“, die ultimative Antwort wird es nie geben und Niemand weiß wirklich, was hier eigentlich los ist. Genau so wie Niemand es jemals schaffen wird, das gesamte Wissen der Welt in sich zu vereinen. Das wäre so, als würde man versuchen, das Wasser aller Weltmeere in einem kleinen Topf zu vereinen. Also noch einmal: Es ist das Wissen, dass wir nichts wissen (Sokrates, Homie) und das Sein. Ganz einfach sein. Und gerne auch mal alleine sein, das ist kein Zeichen von Unbeliebtheit und/oder Schwäche, ich halte das eher für ziemlich strong.
„Sadhguru talks about the importance of learning to be alone if we want togetherness to be rich and rewarding.“