Wenn KI Kunst imitiert: Die Ironie der von KI erzeugten Kunst und Musik
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in nahezu alle kreativen Bereiche eingeschlichen. Ob Bilder, Bücher, Musik oder Podcasts – KI-generierte Inhalte überschwemmen das Internet. Unternehmen verkaufen dies als Fortschritt, doch oft entstehen fragwürdige Ergebnisse. Trotzdem gibt es Hoffnung: Gerade durch den Einzug der KI könnte echte Kreativität wieder mehr geschätzt werden. Wir erleben alle gerade was passiert, wenn KI Kunst imitiert: Die Ironie der von KI erzeugten Kunst und Musik.
Wenn KI Kunst imitiert
Ein Beispiel für die problematische Entwicklung ist ein Podcast, der angeblich tiefgehende Analysen zu Kendrick Lamars Super-Bowl-Auftritt lieferte. Doch die Stimmen der Moderatoren stammten von Googles KI-Modell Notebook LM. Ohne echte Menschen, ohne echte Gedanken – nur eine algorithmische Simulation von Inhalt. Ein weiteres Problem zeigt sich in Musik-Streaming-Diensten: 10 % der neu eingereichten Songs sind KI-generiert. Plattformen wie Spotify haben begonnen, diese als solche zu kennzeichnen und aus Empfehlungen zu entfernen.
KI als Ersatz für langweilige Aufgaben?
Schüler nutzen KI zunehmend als Hilfsmittel. 26 % verwenden sie bereits für ihre Hausaufgaben. Besonders das klassische fünf-Absatz-Essay wird von Chatbots problemlos generiert. Doch sind diese Essays nicht ohnehin eine uninspirierte Form des Schreibens? Vielleicht sollten wir lieber neue Wege finden, um junge Menschen für Sprache und Ausdruck zu begeistern, anstatt veraltete Strukturen zu verteidigen.
KI und die Krise des Internets
Schon vor KI war das Internet voller nutzloser SEO-Artikel. Wer nach einer simplen Information sucht, bekommt oft endlose, mit irrelevanten Details gefüllte Texte vorgesetzt. KI löst dieses Problem nicht, sondern verstärkt es durch die Massenproduktion generischer Inhalte. Hinzu kommt, dass KI oft falsche Informationen erstellt. Wenn wir dennoch alles manuell überprüfen müssen, bleibt fraglich, welchen Mehrwert sie tatsächlich bietet.
Wenn KI Kunst imitiert – Der wahre Wert von Kreativität
Doch genau hier liegt die gute Nachricht: Die KI nimmt uns vor allem das ab, was ohnehin langweilig war. Musik ohne Seele, generische Stock-Bilder oder bedeutungslose Standard-Essays – all das übergibt die Gesellschaft nun an Maschinen. Doch echte Kunst, echte Gedanken und echte Kreativität können nicht so einfach automatisiert werden. Das ist auch der Grund, warum ich wieder mit dem Schreiben echter Texte angefangen habe. Und wer Musik macht, will oft nicht nur das Endprodukt, sondern den gesamten kreativen Prozess erleben. Das gilt für Schreiben, Malen und Filmemachen gleichermaßen.
Der Wert des Versuchens
In den letzten Jahren dominierte in vielen Kunstformen eine scheinbare Mühelosigkeit. Der Trend war, so auszusehen, als würde man sich keine Mühe geben. Doch echte Kunst entsteht durch harte Arbeit und Hingabe. Künstler wie Kendrick Lamar, Tyler, the Creator oder Doechii setzen auf tiefgründige Werke, die sich nicht für algorithmische Playlists eignen. Der Drang, etwas wirklich Neues und Persönliches zu erschaffen, ist stärker denn je.
Kreativität als Puzzle
Kreative Arbeit ist wie ein Puzzle: Es geht nicht nur um das fertige Bild, sondern um den Prozess des Zusammensetzens. Wer Musik macht, schreibt oder malt, ringt mit Ideen und entdeckt sich selbst dabei. Ein KI-generiertes Ergebnis kann das nicht ersetzen. Deshalb wird künstlerische Originalität langfristig immer wertvoller bleiben als seelenlose Algorithmen.