WHUDAT @ Adobe MAX in Los Angeles
Ihr kennt das bestimmt. Sobald man sich morgens an seinen Schreibtisch setzt und den Rechner hochfährt, öffnet man auch meist automatisch Adobe Photoshop, Illustrator und/oder Lightroom oder verwendet mehrfach am Tag den Acrobat Reader, um Texte und den übrigen Kram zu lesen. Gerade in der Kreativbranche führt heutzutage kein Weg mehr an den Adobe Programmen vorbei und so musste ich auch nicht lange überlegen, als mich Adobe fragte, ob ich nicht Lust hätte, an der jährlich stattfindenden Adobe MAX in Kalifornien teilzunehmen. Gesagt getan, ging es auch schon in den Flieger und so landete ich 11h, 4 Filme (btw: guckt Victoria!) und 0,5kg Gummibärchen später in Downtown Los Angeles.
Blick aus meinem Hotelzimmer.
Trotz massiven Jetlags stand mir noch ein kompletter Tag zur freien Verfügung und so ging es auf einen ersten Streifzug quer durch Downtown und einem ersten Abstecher nach Hollywood, auf den gleichnamigen Boulevard und den berühmten Walk of Fame. Vermutlich der grauenvollste Ort der Stadt, aber einmal sollte man das schon live gesehen haben. Ein erstes Tasting bei In N Out Burger durfte natürlich auch nicht fehlen, gefolgt von einer Shopping Tour nach Fairfax in die Streetwear Hochburg rund um die Stores von The Hundreds, Diamond Supply, HUF, Supreme und The 7th Letter.
The Hoff!
Animal Style
Der nächste Tag begann für mich schon morgens um 3 Uhr. Ausreichend Zeit also, um das amerikanische TV Programm genau zu studieren. Im gnadenlosen 15 Minuten Takt wird auf fast jedem Sender das Programm für einen Werbeblock unterbrochen und man bekommt u.a. jedes verdammte Mal von Football Star Richard Sherman zu hören, dass man Dominos Pizza nun auch per Twitter bestellen kann – welcome to America…
Whatever, denn nun sollte für uns das inoffizielle Adobe MAX Programm starten. Es ging mit zwei Fotomodels und dem renommierten Fotografen Chris Orwig auf eine Fototour quer durch Downtown LA entlang bekannter Streetart Spots und verlassenen Hinterhöfen, sowie einem anschließendem Besuch im Fleming’s Prime Steakhouse.
Am Montag war es dann endlich soweit und die Tore des Microsoft Center (ehemaliges Nokia Theater) öffnete seine Pforten für knapp 7.000 Besucher. Darunter ein bunter Haufen Kreativer aus der ganzen Welt, sowie unsere illustre Reisetruppe: Krusi Busi, Pierre und Johannes, Tobias, Johannes, Uwa und Tim.
Auf der jährlich stattfindenden Adobe MAX trifft sich die Adobe Community, um sich ein wenig selbst zu feiern, auf Keynotes brandneue Features und Programme vorgestellt zu bekommen und sich in internen Sessions miteinander auszutauschen und mithilfe professioneller Unterstützung an seinen kreativen Skills zu feilen.
Doch der Reihe nach: im überdimensional großen Microsoft Theater versammelte man sich jeden Vormittag, um sich nicht nur jedes Mal auf’s Neue von den 3D Projektpräsentationen flashen zu lassen, sondern natürlich auch um sich diverse Vorträge von Adobe Repräsentanten wie Shantanu Narayen, Bryan Lamkin, Scott Belsky oder Rufus Deuchler inspirieren zu lassen.
Adobe CEO Shantanu Narayen
Belsky präsentierte bspw. mit Creative Sync den Beginn einer neuen Ära der kreativen (Zusammen-)Arbeit, welche die neue Geräteunabhängigkeit in Creative Cloud gewährleistet. So kann man ganz easy von einer Photoshop Datei, welche man bspw. auf dem Tablet bearbeitet hat, auf den Desktop-Rechner switchen und dort seine Arbeit fortsetzen bzw. diese mit seinen Kollegen sharen. Vor allem liegt hier immer mehr der Fokus auf der mobilen Ausrichtung der Adobe Programme, sprich von touch-optimierten Varianten der Desktop Programme. Zukünftig wird die mobile Nutzung zunehmend zu einer neuen Arbeitsweise führen und laut Belsky letztendlich eine neue Ära einläuten. Kein Wunder, denn so nutzen von Anfangs 5 Mio. bereits über 14 Mio. User die mobilen Anwendungen von Adobe.
Während ich mich vor einer Kamera selbst mit einer Kamera fotografiere, macht ein Typ ein Foto von der Kamera die mich gerade fotografiert.
In diesem Zusammenhang gab es beispielsweise auch eine erste Sneak Preview auf ein neues Programm namens „Project comet“, welches aufgrund seiner unglaublich einfachen und intuitiven Nutzerführung zur Gestaltung von Apps zu jeder Menge staunender Gesichter führte. Aber auch Adobe Audition, mithilfe dessen man ein Audiotrack automatisch an eine Videodatei anpassen lassen kann, wird zukünftig jeden YouTuber zum professionellen Filmemacher werden lassen. Auch der Monument Mode, mit welchen man mit wenigen Klicks Touristen oder Verkehrsschilder aus seinen Urlaubsbildern photoshoppen kann, wurde von der Community dankend aufgenommen. Die Keynotes gaben einen vielfältigen Einblick darüber, an wie vielen Baustellen Adobe gleichzeitig arbeitet, um die kreative Arbeit in Zukunft so einfach wie möglich zu gestalten.
Doch neben den Produkt-Features standen vor allem auch jede Menge kreativer Köpfe im Mittelpunkt der Adobe MAX. Der Director des im kommenden Jahr erscheinenden Blockbuster „Deadpool„, Tim Miller, erzählte bspw. über seine Arbeit mit Adobe Premiere und wie ihm ernsthaft jemand so viel Geld in die Hände drücken konnte, um einen dermaßen verrückten Film zu drehen.
Apropos Film: Baz Luhrmann, verantwortlich für Filme wie „The Great Gatsby“, „Romeo & Juliet“ und „Australia“, war ebenfalls geladen und teilte dem Publikum in einem ziemlich wirren Monolog seine Eindrücke gegenüber Hollywood und dem kreativen Schaffen mit. Was uns Luhrmann eigentlich sagen wollte, hab ich bis jetzt noch nicht verstanden. Er wohl auch nicht…
„Peoples of New York“ Gründer Brandon Stanton.
Brandon Stanton, Gründer von Humans of New York, hingegen hat mit seinem sehr einfachen Vortrag über die Entstehungsgeschichte seines Blogs und dem daraus resultierenden gigantischen Erfolg jeden der 7.000 Besucher sicherlich nachhaltig beeindruckt und dazu inspiriert, das zu machen, worauf man wirklich Lust haben. Super Typ!
Nick Offerman!
Der krönende Abschluss vor dem Adobe Bash, der legendären Abschlussparty, wurde von niemand geringerem als Nick Offerman aka Ron Swanson eingeleitet. Mit seinem gewohnt trockenen Humor stellte er mit einem illustren Team aus Adobe Geeks die alljährlich beliebten Sneaks vor und beendete somit den offiziellen Part der Abobe MAX.
Geek Level 3000.Die Donut Wall. Nuff said.
Mein Fazit nach knapp fünf Tagen LA und der Adobe MAX? Wer regelmäßig mit den Programmen von Adobe arbeitet, ob nun als Pro oder Amateur, dem kann ich einen Besuch der Konferenz nur schwer ans Herz legen. Man kann sich nicht nur mit Kreativen aus der ganzen Welt austauschen und in Seminaren und Workshops an seinen Skillz feilen, sondern auch das Rahmenprogramm und die inspirierenden Vorträge von Kreativen aus der Film- und Medienbranche und der Adobe Bash machen die Adobe MAX zu einem rundum gelungenen Event. Und LA ist ohnehin immer eine Reise wert!
Free Humanity & Fin Dac.
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[Vielen Dank an Adobe für die Einladung.]
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