Wie Stoiker mit Idioten, Narzissten und anderen schwierigen Menschen umgehen: Eine stoische Perspektive
Wir alle haben es schon erlebt: mitten in der Rushhour in öffentlichen Verkehrsmitteln, eingepfercht wie Sardinen, und dann der unverkennbare Geruch von Schweiß des Mitreisenden vor uns. Diese Situation kann leicht Irritationen auslösen. Besonders dann, wenn diese Person sich als lauter, unsozialer Idiot entpuppt, der lauthals mit einem Freund am Telefon streitet und dabei den Lautsprechermodus verwendet. Wenn jemand ihn darauf anspricht, platzt er heraus und verwendet unangemessene Ausdrücke, ohne sein Verhalten zu ändern. Wir alle haben schon einmal solche unangenehmen Begegnungen mit schwierigen Menschen in der Außenwelt gehabt. In dem Video „Wie Stoiker mit Idioten, Narzissten und anderen schwierigen Menschen umgehen“ des YouTube-Kanals Einzelgänger wird genau diese Thematik aufgegriffen. Doch wie können wir mit solchen Menschen umgehen? Die stoische Philosophie bietet hier einige Antworten.
Der Blick durch die stoische Brille: Was können wir lernen?
Die Bewältigung von schwierigen Menschen ist ein häufiges Thema in der stoischen Literatur. Die Stoiker sprachen über betrügerische Brüder, schlechte Väter, Menschen, die sich in öffentlichen Bädern vordrängelten, und solche, die ihre Manieren (und ihren Sinn für Hygiene) auf öffentlichen Toiletten hinunterspülten. Die Stoiker waren sich bewusst, dass schwierige Menschen in allen Gesellschaftsschichten und zu allen Zeiten existierten.
Die stoische Sichtweise: Erwartungen und Achtsamkeit
Epiktet, ein prominenter Stoiker, lehrte seine Schüler, sich die Natur ihrer Handlungen bewusst zu machen. Das bedeutet, die Charakteristika einer Handlung zu erkennen und zu akzeptieren, auch wenn sie uns nicht gefallen. Im Kontext eines überfüllten Badehauses bedeutet das, dass man sich bewusst sein sollte, dass es Menschen geben wird, die Wasser spritzen, andere drängen oder unhöfliche Ausdrücke verwenden. Das gehört zur Natur des Badehauses, und wir sollten nicht überrascht sein, wenn wir solches Verhalten antreffen.
Die stoische Lehre besagt, dass unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf die Handlung selbst gerichtet sein sollte, sondern auch darauf, unseren Geist ruhig und unter Kontrolle zu halten. Wenn wir uns darüber ärgern, dass solche Dinge passieren, verlieren wir unsere innere Ruhe. Epiktet sagte: „Daher wirst du diese Handlung sicherer ausführen, wenn du zu dir selbst sagst: ‚Ich werde jetzt baden gehen und meinen Geist in einen Zustand bringen, der der Natur entspricht.‘ Und genauso bei jeder anderen Handlung.“
Eine praktische Anwendung im Alltag: Öffentliche Verkehrsmittel
Diese stoische Sichtweise kann auf viele Aspekte unseres Lebens angewendet werden. Nehmen wir zum Beispiel die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Anstatt zu erwarten, dass alles reibungslos und angenehm verläuft, sollten wir uns bewusst sein, dass es bei öffentlichen Verkehrsmitteln auch unangenehme Aspekte gibt. Das können laute, rücksichtslose Menschen sein, die unsere Fahrt ungemütlich machen.
Der Umgang mit unangenehmen Gerüchen: Eine stoische Perspektive
Ein weiteres stoisches Prinzip, das im Video angesprochen wird, ist die Fähigkeit, die Perspektive zu ändern. Epiktet ermutigte seine Schüler, die verschiedenen Seiten einer Person zu sehen. Er sagte: „Alles hat zwei Griffe, einen, mit dem du es tragen kannst, und einen, mit dem du es nicht tragen kannst.“ Dies bedeutet, dass wir uns auf die positiven Aspekte einer Person konzentrieren können, anstatt uns nur auf ihre negativen Eigenschaften zu fixieren.
Die Grenze ziehen: Wenn es zu viel wird
Manchmal sind Menschen einfach zu toxisch, um in unserem Leben zu bleiben. In solchen Fällen ist es wichtig zu erkennen, wann genug genug ist. Die stoische Philosophie lehrt uns, dass wir die Kontrolle über unsere eigenen Handlungen haben, aber nicht über die Handlungen anderer Menschen. Wenn uns die Situation unerträglich wird und wir gehen können, sollten wir laut Einzelgaenger (Youtube) diese Möglichkeit in Betracht ziehen.
Stoiker vs. Narzissten, die Sinnlosigkeit der Rache: Ein stoischer Blick
Schließlich erinnert uns die stoische Philosophie daran, dass Rache oft mehr Schaden anrichtet als Gutes bewirkt. Epiktet erklärte, dass wahre Verletzungen in den Handlungen einer Person liegen, nicht in ihren Worten oder Taten gegen uns. Rache führt oft nur dazu, dass wir uns selbst verletzen, indem wir uns auf negative Emotionen und Handlungen konzentrieren.
Fazit: Die stoische Philosophie als Leitfaden für den Umgang mit schwierigen Menschen
Die stoische Philosophie bietet wertvolle Einsichten und Werkzeuge, um mit schwierigen Menschen in unserem Leben umzugehen. Indem wir unsere Erwartungen anpassen, Achtsamkeit üben, verschiedene Perspektiven in Betracht ziehen und die Kontrolle über unsere eigenen Handlungen bewahren, können wir unsere inneren Frieden bewahren und konstruktiv mit den Herausforderungen umgehen, die schwierige Menschen mit sich bringen.
Am Ende des Tages lehrt uns die stoische Philosophie, dass wir die Macht haben, unsere Reaktionen und unser Verhalten zu kontrollieren, auch wenn wir die Handlungen anderer Menschen nicht kontrollieren können. Sie ermutigt uns, unsere Energie auf das zu konzentrieren, was in unserer Kontrolle liegt, und uns nicht von negativen Emotionen und Wünschen nach Rache überwältigen zu lassen. Indem wir stoische Prinzipien in unser Leben integrieren, können wir inmitten der stürmischsten Begegnungen mit schwierigen Menschen unsere innere Ruhe bewahren.