Der Anfänger-Geist: Unsicherheiten annehmen #Zen
Stellen Sie sich vor, Sie sehen die Welt zum allerersten Mal. Jede Farbe, jedes Geräusch, jede Empfindung sind frisch und unerforscht. Dies ist die Essenz des „Beginner’s Mind“ oder Anfänger-Geistes im Zen-Buddhismus. Diese Idee wurde von dem großen Zen-Lehrer Suzuki Roshi eingeführt und heute erkunden wir sie gemeinsam.
Der Anfänger-Geist, im Japanischen „Shoshin“ genannt, bedeutet, das Leben mit Offenheit, Neugier und ohne Vorurteile anzugehen, so wie es ein Anfänger tun würde. Dies klingt einfach, ist aber in Wirklichkeit eine der herausforderndsten und lohnendsten Praktiken, die man übernehmen kann. Warum? Weil unsere Erfahrungen uns im Laufe der Zeit verschließen können. Wir denken, wir wissen, wie die Dinge sind, und bauen Mauern um unsere Wahrnehmungen. Suzuki Roshi lädt uns ein, diese Mauern niederzureißen und in diesen anfänglichen Zustand zurückzukehren, in dem alles möglich ist und nichts als selbstverständlich angenommen wird.
Der Anfänger-Geist: Die Anwendung im Alltag
Stellen Sie sich vor, Sie wenden diesen Anfänger-Geist auf Ihr tägliches Leben an, sei es in Ihrem Beruf, Ihren Beziehungen oder Ihren persönlichen Hobbys. Stellen Sie sich vor, jeden Tag mit einer frischen Perspektive anzugehen, eifrig zu lernen und frei von Vorurteilen und den Voreingenommenheiten vergangener Erfahrungen zu sein. Dies kann transformativ sein.
Doch wie kultiviert man diese Denkweise? Es beginnt mit Achtsamkeit. Achten Sie auf Ihre Gedanken und Gefühle, ohne sie zu beurteilen. Üben Sie Meditation, um die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, und lassen Sie Ihre Vorurteile los. Es geht darum, Raum für Neugier und Wunder zu schaffen und sich zu erlauben, überrascht, erfreut und manchmal sogar verwirrt zu sein.
Anfänger-Geist: Weisheit durch Nicht-Wissen
Der Anfänger-Geist bedeutet nicht Unwissenheit oder Naivität, sondern Weisheit. Es ist das Verständnis, dass es immer etwas Neues zu lernen gibt, immer eine andere Perspektive zu betrachten. Die Praxis des Nicht-Wissens geht über das bloße Im-Moment-Sein hinaus. Sie übertrifft die Kultivierung eines Geistes ohne vorgefasste Meinungen und Ideen. Der Anfänger-Geist ist ein mächtiges Werkzeug, um die Neigung des Geistes zu überwinden, sich festzuhalten oder abzulehnen. Er bildet das Fundament unserer Praxis.
Durch beharrliches Bemühen trainieren wir den Geist, seinen Griff zu lösen und die ultimative Freiheit zu erleben. Diese Freiheit ermöglicht es uns, die Welt mit neuen Augen zu sehen und jede Erfahrung frisch und unverfälscht wahrzunehmen.
Anfänger-Geist: Praktische Anwendung
Ich fordere Sie heute heraus, einen Aspekt Ihres Lebens mit dem Anfänger-Geist anzugehen. Beobachten Sie, wie dies Ihre Erfahrung verändert. Vielleicht entdecken Sie eine Welt des Wunders, die Sie längst vergessen hatten. Eine Welt, die die ganze Zeit direkt vor Ihnen lag.
In der Tat gibt es im Anfänger-Geist viele Möglichkeiten, während es im Experten-Geist nur wenige gibt. Lassen Sie uns unsere Gedanken offen und unsere Geister eifrig halten. Gemeinsam können wir die Magie wiederentdecken, die darin liegt, die Dinge zu sehen, als ob es das erste Mal wäre.
Der Anfänger-Geist im Zen-Buddhismus ist eine Einladung, Unsicherheiten anzunehmen und jede Erfahrung mit Neugier und Offenheit zu betrachten. Diese Denkweise kann unser Leben bereichern und uns helfen, eine tiefere Weisheit und ein tieferes Verständnis zu erreichen. Lassen Sie uns diese Praxis in unseren Alltag integrieren und die Welt mit frischen Augen sehen.